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Der polnische Avantgardist Zygmunt Krauze
Hören, ohne zu sehen

Marcin Stańczyks Kompositionen überschreiten die Grenzen herkömmlichen Musikmachens. Seine Konzeption einer "totalen Performance" basiert indes auf Ideen seines Lehrers Zygmunt Krauze. Zum 80. Geburtstag dieses polnische Avantgardisten gestaltete das E-MEX Ensemble ein Sonderkonzert.

Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller |
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    Während der Stańczyk-Uraufführung in Sankt Peter, Köln (Martin Gendig)
    Zygmunt Krauze
    Poemat Apollinaire'a
    Helmut Lachenmann
    temA
    Zygmunt Krauze
    Quatuor pour la naissance
    Marcin Stańczyk
    UNSEEN
    Agata Zubel, Sopran
    E-MEX Ensemble
    Christoph Maria Wagner, Musikalische Leitung
    Mitschnitt vom 28.11.2018 in der Kunst-Station Sankt Peter, Köln
    Marcín Stańczyks neues Stück stellt die Konzeption seiner früheren Stücke auf den Kopf. Fügte der polnische Komponist seiner Musik sonst ein optisches Moment hinzu, so wird es diesmal völlig ausgeschlossen. Das Publikum trägt während der Aufführung Schlafmasken, die die Augen gänzlich abschirmen. So lässt sich erfahren, wie sehr ansonsten das Sehen unsere Hörerfahrung konditioniert.
    Wertschätzung für Zygmunt Krauze
    Die Erweiterung der Musik um räumliche und szenische Dimensionen gehört zu den vielen Dingen, mit denen auch der bedeutende polnische Komponist Zygmunt Krauze sein Publikum konfrontiert hat - in den 1960er und 1970er Jahren. Als Lehrer prägte Krauze mehrere Generationen polnischer Komponisten.
    Im Konzert, welches das E-MEX Ensemble dem 80sten Geburtstag des polnischen Komponisten widmet, erklingen zwei charakteristische Werke Krauzes, sowie eine Arbeit von Helmut Lachenmann, mit dem Krauze seit langem befreundet ist.
    Diese Sendung finden Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang in unserer Mediathek.