Heinrich Schütz war 86 Jahre alt und Dresdner Hofkapellmeister im Ruhestand, als er sein letztes Werk schrieb. Sein "Opus ultimum", eine Vertonung des biblischen Psalms 119 in elf achtstimmigen Motetten, war ebenso so schlicht wie visionär und festigte seinen Ruf als bedeutendster deutscher Komponist des 17.Jahrhunderts.
Dieser eindrucksvolle Schwanengesang stand im Zentrum des Konzertes, mit dem der RIAS Kammerchor zusammen mit dem ebenfalls in Berlin beheimateten Bläserensemble Capella de la Torre das mitteldeutsche Heinrich Schütz Musikfest 2019 eröffneten.
An die Seite dieser Psalmvertonung stellten sie weitere Werke von Schütz sowie ein "Magnificat" seines venezianischen Lehrmeisters Giovanni Gabrieli. Instrumental vorgetragene Werke ihrer Zeitgenossen Praetorius und Bassano sorgten für Abwechslung.
Der RIAS Kammerchor Berlin und Justin Doyle sind 'artist in residence 2019' des Heinrich Schütz Musikfestes.
Heinrich Schütz, Giovanni Gabrieli, Michael Praetorius, Giovanni Bassano
Magnificat- und Psalmvertonungen sowie Instrumentalstücke
RIAS Kammerchor Berlin
Capella de la Torre
Leitung: Katharina Bäuml und Justin Doyle
Aufnahme vom 4.10.2019 aus der St. Johanniskirche in Gera