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Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil und die Religion
Die Welt von innen durchdringen

Hanns-Josef Ortheil gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart. Seine Romane wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Geboren am 5.11.1951 in Köln, war seine Kindheit geprägt von schweren Verlusten - aber auch von einem Glauben, der bis heute zentral ist bei Ortheil.

Von Burkhard Reinartz |
Hanns-Josef Ortheil , aufgenommen im Oktober 2016, auf der 68. Frankfurter Buchmesse, in Frankfurt/Main (Hessen).Fotograf:Uwe Zucchi
Für Hanns-Josef Ortheil ist das Spirituelle ganz nah (dpa/Uwe Zucchi)
Ortheils Werk ist nicht zu verstehen, ohne sich auf seine Haltung gegenüber Religion, Kirche, Spiritualität einzulassen. Auch im Gespräch redet er ausführlich darüber, wie er vom Glauben geprägt ist - von Kindesbeinen an:
"Die Glaubensmomente der Kindheit haben in vielerlei Richtungen im weiteren Leben ausgestrahlt. Sie fanden natürlich vor allem über die Kirche statt, das heißt in meinem Fall über die katholische Kirche in den Gotteshäusern. Und es war für mich erst mal das große Erlebnis, dass ich an Messen teilnahm. Das heißt, ich war erst mal in einer Gemeinschaft aufgehoben, die nicht dem Alltag sich hingab, sondern die plötzlich andere Ziele hatte, ein anderes Denken, ein spirituelles Denken hatte. Man war plötzlich allen Fragen, die einen sonst beschäftigten, entrückt und dachte an große Themen: Wer hat uns geschaffen? Woher komme ich? Was soll ich als Kind hier? Die Fragen, was dem Leben zugrunde liegt."
"Über den Glauben wurde in meiner Familie nicht viel gesprochen oder gar diskutiert. Er war einfach da wie eine Lebensform, die das Leben bis in den Alltag hinein prägt. Genau hier war der Glaube am stärksten spürbar, im selbstverständlichen Einhalten bestimmter Rituale wie dem Beten, in Formen des Umgangs mit anderen Menschen und der großen Liebe, die meine Eltern miteinander verband."
"Der Glaube als Fundament war wohl für meine Familie das durchlaufende Denken darüber nach, was einen rettet oder was einen in die Zukunft trägt. Hier deutet sich die Gottesidee an, die Vorstellung eines Getragenseins, von etwas, von dem man kein festes Bild hat, aber das in einem dieses Vertrauen hinterlässt, in dieser Welt an einem Ort aufgehoben zu sein. Und das war für meine Familie, meine Eltern ganz zentral. Dieses Gefühl, trotz aller schweren Verluste, die sie in ihrem Leben erfahren hatten, durch den Verlust vieler Kinder, auch das Gefühl zu haben, sie sind in dieser Welt aufgehoben und sie werden durch ein transzendentes Weiteres geschützt und getragen, sie werden angeschaut."

Das Sterben der Brüder

Leben und Werk Hanns-Josef Ortheils sind eng verbunden mit seiner traumatischen Familiengeschichte. Als der Schriftsteller am 5. November 1951 in Köln zur Welt kommt, hat seine Mutter bereits vier Söhne geboren, von denen keiner mehr am Leben ist.[*] Am 6. April 1945 besetzten Truppen der amerikanischen Armee das Gut, in dem sich seine Eltern aufhielten:
"Meine Mutter setzte sich an den Tisch, das Honigbrot, das sie dem Jungen zuvor geschmiert hatte, lag noch auf dem Teller. Sie drückte es ihm in die Hände. Er nahm es und wollte zubeißen, als die Granaten in den Raum einschlugen. Meine Mutter fuhr sich über die Stirn, ein Splitter hatte sie dort gestreift, während ein anderer Splitter dem Kind in den Hinterkopf geschlagen war. Sie begriff nicht, was geschehen war, als der Junge immer wieder zurückfiel und einknickte. Die Maschinengewehrsalven der Amerikaner schlugen weiter unten im Wald ein, wo die versteckt feuernde deutsche Artillerie in Stellung gegangen war. Seit dem Tod meines zweiten Bruders war meine Mutter lange Zeit stumm, ein lebendes, in sich erstarrtes, zu Tode erschrockenes Bündel, das aufhörte, weiter an das Leben zu glauben. Auch als ich zur Welt kommen sollte, rechnete keiner mit meinem Überleben."

Eine Gemeinschaft zwischen Leben und Tod

Hanns-Josef Ortheil überlebt, bleibt aber bis zu seinem achten Lebensjahr stumm. Wie seine Mutter. Er ahnt damals nicht, dass aus ihm in wenigen Jahrzehnten ein erfolgreicher Schriftsteller werden wird, ein Sprachmagier, der inzwischen fast siebzig Bücher veröffentlicht hat.
"Es muss so gewesen sein, dass ich in dem frühen Alter, in dem man sich an einzelnen Sprechenden orientiert, an meiner Mutter orientierte und ich durch die ununterbrochene Nähe zu ihr versucht habe, sie quasi zu imitieren. Und diese Identifikation vollzog sich bei mir durch Schweigen."
Zum 100. Geburtstag des Dichters Wolfgang Borchert - Rufer in der Trümmerwüste
Gott hat versagt und der Dichter klagt ihn an: "Draußen vor der Tür", uraufgeführt 1947, ist auch ein spirituelles Werk. Wolfgang Borchert erzählt darin die Geschichte eines Kriegsheimkehrers.
Im Gespräch ergänzt Ortheil: "Im Bewusstsein, dass es diese vier Brüder gab, war es für mich nicht nur eine negative Erfahrung, zu wissen, dass diese vier Brüder gestorben waren, sondern andererseits auch eine positive, rettende Erfahrung, dass da Brüder gewesen waren. Ich habe das Gefühl gehabt, zu einer Gemeinschaft zu gehören, die irgendwo noch existierte. Und ich gehörte dann einfach dazu. Das ist etwas sehr wichtiges: Indem die Sprache, die offizielle Kommunikation, verweigert wird, baut sich umso stärker eine innere Kommunikation mit anderen Welten auf. Und die vier Brüder gehören unbedingt zu dieser sogenannten anderen Welt, mit der man sich dann still 'unterhält' in Anführungszeichen."
"Ich fühlte mich nicht mehr allein, ich empfand mich jetzt als den fünften und letzten in der Reihe meiner Brüder. Da ich keinen Augenblick daran zweifelte, dass meine Brüder im Himmel sind, konnte ich mich sogar mit ihnen unterhalten. Das alles empfand und spürte ich und ich glaube heute, dass ich von dem Moment an, als ich vom Vorleben meiner vier Brüder erfuhr, fest daran glaubte, bald sprechen zu können."

"Erfahrungen einer mit Bedeutung durchtränkten Welt"

So entsteht in den Jahren der frühen Kindheit die Einsicht, dass es neben der sogenannten Realität noch andere Welten gibt, die ebenso real sind wie das, was der Mensch sehen, berühren und mit dem Verstand begreifen kann. Welten, die er später auch in seinen Romanen schaffen wird.
"Spirituelle Erfahrungen sind Erfahrungen einer anderen, zweiten, mit Bedeutung durchtränkten Welt. Als Kind habe ich sie in den Gotteshäusern kennengelernt und war von ihnen danach so fasziniert, dass ich sie immer wieder gesucht habe. Alles und jedes sollte eine ‚Bedeutung‘ haben, selbst der Alltag sollte davon erstrahlen."
Ortheil im Gespräch: "Das ist ja ein spiritueller Akt, aus dem, was man im Alltag sieht, etwas anderes zu machen. Und damit fängt eigentlich schon der literarische Akt natürlich auch an, denn der Schriftsteller ist ja ununterbrochen damit beschäftigt, aus dem Gesehenen eine Geschichte oder einen fantastischen Raum zu entwerfen. Da habe ich immer diese sehr engen Verbindungen zwischen den Glaubensmomenten und den literarischen Momenten gesehen, weil das Spirituelle erfordert von einem den Entwurf einer anderen Welt in der gesehenen Welt, nicht unabhängig von ihr, sondern in der gesehenen Welt. Da finde ich, ist diese Urkraft hergekommen, die Welt anders zu sehen und deuten zu lernen."
Wolken ziehen während Sonnenuntergangs über den Dom hinweg. Die Sonne ist zwischen den beiden Turmspitzen gerade noch so zu sehen.
Für Hanns-Josef Ortheil ist der Kölner Dom ein Ort spiritueller Schlüsselerfahrungen (dpa/Oliver Berg)
Die ersten spirituellen Erfahrungsorte des Schriftstellers waren die kleine Kirche "Heinrich und Kunigunde" gleich neben seinem Geburtshaus in Köln-Nippes am Erzbergerplatz - und der Kölner Dom.
"Die Gottesdienste und das Gebet waren ein Hintreten vor Gott. Man bat um seinen Segen und erzählte ihm, was in der letzten Zeit alles geschehen war. Vor allem solche Erzählungen machten das Besondere des Betens aus. So war Gott die höchste und strahlendste Instanz, vor der das kleine Leben zusammen schnurrte und sich in ein weites, offenes, großes Leben verwandelte. Der gewaltigste Ausdruck dieses großen Lebens stand am Rhein, denn ganz in der Nähe des Rheinufers befand sich der Dom."

Ur-Musik im Kölner Dom

"Im Dom lernte ich das eigentliche Sehen und Hören, ein Sehen von schönen Gebärden, ein Hören der reinsten Musik. Es war als gösse der gewaltige Gott diese Musik in einen hinein, damit man allen Kummer und alle Sorgen zumindest für die Dauer des Gottesdienstes vergaß."
"Als Kind hat mich vor allem die Gregorianik überrascht, weil ich es eigentlich gar nicht mochte, dass etwas mehr geschah als Text und sehr, sehr einfache, schlichte, begleitende Melodik, wie sie in der Gregorianik gegeben war, also unisono, nicht polyphon, kein großes Orchesterwerk. Und in der Gregorianik sind nur die Worte da und der einfache, begleitende Ton. Und das hat mich eigentlich immer fundamental bewegt, weil es der kleine Übergang war vom selbst denken und reflektieren hin zum Ton und diesen Raum der Kathedrale füllen. Das fand ich immer die Ur-Musik, die mich bis heute immer noch ganz stark bewegt, wenn ich in Kirchen gehe."
"Im Dom lernte ich die Anfangsgründe einer uralten Ästhetik, nämlich des Schönen, Guten und Wahren – und das genau in dieser Reihenfolge. Das Schöne bestand aus Bildern, Plastiken, Farben und viel Musik. Das Gute bestand aus den Empfehlungen des Neuen Testaments für ein richtiges Leben. Und das Wahre bestand aus den Glaubensinhalten selbst und ihren schwer zu ergründenden Geheimnissen."

Gebet als Selbstreflexion

Ortheil im Interview: "Ich fand das Beten in der Kindheit wirklich eine der schönsten und wichtigsten Formen des Selbstgesprächs. Es ist ja eigentlich die Form der Selbstreflexion fast philosophischer Art. Man spricht sich mit sich selbst gegenüber einem fiktiven Gegenüber aus. Und das habe ich in der Kindheit als eine außerordentlich beruhigende und stärkende fast tägliche Kraft empfunden. Und ich glaube, dass es sich auch weiter in meinem Leben fortgesetzt hat, dieser intensive Moment der Selbstreflexion, vielleicht nicht mehr gegenüber einem bestimmten Gegenüber, wie das in der Kindheit der Fall war, sondern eher abstrakter."
Was den Schriftsteller heute als Erwachsener an Kirchen anzieht, sind weniger die Messen, sondern der sakrale Raum der Stille, den er in vielen Gotteshäusern genossen hat.
"Ich gehe häufig in Kirchen, alleine, und halte mich eine Weile, eine halbe Stunde oder so, in ihnen auf, komme stark zur Ruhe und dann beginnen eben diese Momente, die ich jetzt heute immer noch Gebet nennen würde, also solche der Einkehr, des Innehaltens und des Blicks nach innen."

Gottesdienst und Dogma

"Es war ein ungeheuer starkes, also multi-ästhetisches Ereignis, die Messe. Das Wichtige war, dass es sich von anderen Vollzügen dadurch unterschied, dass es kein Theater war, sondern es war ja zugespitzt die Verwandlung in etwas Heiliges. Hier geschieht etwas fundamental Neues und das verbinde ich überhaupt ganz stark mit dem christlichen Glauben, dass der Mensch, wenn er wirklich glaubt, aus allem, was er bisher war, herausgerissen wird und an ihn die Anforderung ergeht, ein völlig neues Leben zu führen. Das geschieht nicht schleichend, sondern es ist plötzlich, es ist der Blitzschlag, der in einen Menschen fährt und der ihn verwandelt."
Die Theologie des Religionsphilosophen Eugen Biser - Verstehen statt gehorchen
Er wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden: der katholische Theologe Eugen Biser. Er war kein Revolutionär, forderte von seiner Kirche aber eine Öffnung.
Eine solche Erfahrung beim Besuch von katholischen Messen hat der Schriftsteller schon lange nicht mehr gemacht. Im Gegenteil, schreibt er:
"Ich kann viele Gottesdienste gar nicht mehr in Ruhe verfolgen, weil ich mich über so vieles ärgere. Und das betrifft vor allem die Sprache und damit die Art und Weise, wie von und über Gott gesprochen wird. Häufig bekomme ich eine Weichspülersprache zu hören, die abstrakt, beliebig und undeutlich ist. Warum bleibt man nicht näher am biblischen Text? Warum spricht man nicht konkreter über das Leben, das wir jetzt leben – und was aus den Texten für unseren Glauben folgt? Es ist zum Gruseln!"
Im Gespräch ergänzt er: "Wenn ich heute in katholische Gottesdienste gehe, was ich ja immer noch manchmal tue, dann erschreckt mich eigentlich immer die Nähe der Formulierungen zu einem dogmatischen Glauben. Also die Vorstellung, es ist zu wissen, wer Gott ist, zu wissen, wie er sich zu uns verhält, zu wissen, was Jesus mit uns vor hat oder getan hat oder tun will. Denn aus dieser Dogmatik folgt auch immer, dass ich gehorchen muss. Und das finde ich überhaupt das Störende an der ganzen Dogmatik der Kirche und der ganzen Institution. Und dass sie diese großen Freiheiten, die die Erzählungen des Neuen Testamentes ja angeboten haben, in dogmatische Lehre übersetzt hat, also in ein 'Du musst, Du sollst, Du kannst' und so weiter. Das ist in den Texten ja gar nicht angelegt, sondern die Texte sind ja selbst große Sucher-Texte."

Woran glauben?

Wenn Hanns-Josef Ortheil sich über die Entwicklung der katholischen Kirche empört, beschränkt sich sein Entsetzen nicht auf den Skandal des sexuellen Missbrauchs durch Priester. Der Schriftsteller setzt grundsätzlicher an. Und stellt das katholische Glaubensbekenntnis an sich in Frage. Und das als jemand, der sich ausdrücklich als Katholik bezeichnet.
"Wenn ich zurückdenke an das katholische Glaubensbekenntnis, das man ja als Kind noch mitgebetet hat und dem man gefolgt ist: 'Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater', so beginnt es ja, würden mir heute schon im ersten Satz die schwersten Zweifel kommen. Also das so dogmatisch zu unterstreichen, dass ich weiß, dass er der Vater ist, dass ich weiß, dass er allmächtig ist, dass ich lauter Kategorien erfinde, die ihn festschreiben und ihn für mich festlegen.Damit ist die Person oder die Gestalt, mit der ich mich unterhalte, ja völlig aufgelöst in eine ganz fest definierte Gestaltenfolge: Vater, Heiliger Geist, Sohn."
100. Geburtstag von Paul Celan - Der Dichter und der ferne Gott
"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland", schrieb Paul Celan. Die Schoah prägt Celans Nachdenken über Gott. Er lästert ihn und sucht den "fernen Gott".
"Jesus ist nicht der dogmatische Besserwisser, sondern er ist derjenige, der auf die Menschen, auf die er sich beziehen muss, sehr, sehr genau eingeht. Darüber würde ich gerne mehr hören anstatt jetzt verkündet zu bekommen: So musst du das sehen und du siehst es bitte nicht anders, sonst kannst du die Kirche verlassen. Der Glaube hat nichts von einem Regieren, einem Regiment der Welt, sondern ist eine spirituelle Durchdringung der Welt von innen, eine Auslegung, die immer frei bleibt."

Die Verwandlung des Diesseits

Kaum ein zeitgenössischer Schriftsteller gründet sein Schreiben so sehr auf das, was er als den religiösen Urgrund des Lebens erachtet wie Hanns-Josef Ortheil. Besonders deutlich wird das in dem 2009 erschienenen autobiografischen Opus Magnum "Die Erfindung des Lebens". In dem Roman verarbeitet er die zentralen Stationen seiner Lebensgeschichte. Von den traumatischen Verlusterfahrungen der Familie, seiner Stummheit, dem späten Durchbruch zur Sprache mit acht Jahren, dem Abbruch der Karriere als Konzertpianist durch die Erkrankung einer Spielhand bis zum Erfolg als Schriftsteller. Ortheil betont darin, wie untrennbar in seinem Leben Schreiben und Glauben verbunden sind. Schreiben sei für ihn auch ein spiritueller Akt, den er jeden Tag schon früh am Morgen mit Bleistift und Papier vollziehe - "fast wie ein mittelalterlicher Mönch".
"Pathetisch gesagt: Meine Handschriften versuchen, die Zeichen Gottes zu erkennen, zu benennen und zu beschreiben – und in der Wiedergeburt dieser Zeichen die Schönheit des Kosmos wieder herzustellen und anderen bewusst zu machen. Das religiöse Moment beim Schreiben ist die Rekreation des Kosmos."
"Die Schöpfung hinterlässt an mich jetzt die Frage. Wie hast du am vorigen Tag an der Schöpfung partizipiert? Was war das? Was denn alles? Natur? Musik? Welche Menschen? Mit wem hast du geredet? Worüber habt ihr gesprochen? Und das alles habe ich seit dem achten, neunten Lebensjahr immer täglich konsequent aufgezeichnet. Und das fand ich immer in so einem Moment der inneren Einkehr, also im Blick darauf, was die Welt einem anbietet, um innerlich weiterzukommen und innerlich zu wachsen. Dieser Glaube daran, dass sich das Leben fortsetzt. Das ist ja ein Vertrauen daran, dass das Leben sich weiterentwickelt und wieder etwas Neues gestalten wird mit mir. Das ist für mich der spirituelle Moment, nicht der Moment einer Suche nach einem Jenseits, sondern einer Verwandlung des Diesseits in ein anderes Diesseits."

[*] Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle haben wir einen sachlich falschen Einschub entfernt.