
Louis Begley, 1933 als Kind galizischer Juden in Polen geboren, überlebte den Holocaust nur dank gefälschter Papiere. Begleys jüdische Familie emigrierte 1947 in die USA und ließ sich in New York nieder. Dort war er später lange Zeit als Anwalt tätig, bis er Anfang der 90er-Jahre als Schriftsteller mit "Lügen in Zeiten des Krieges", der Geschichte eines Holocaust-Überlebenden, weltbekannt wurde.
"Ich glaube, es wäre dumm, nicht anzunehmen, dass man nicht für immer von seinen Erfahrungen im Krieg gekennzeichnet ist", sagte Begley im Gespräch mit Michael Köhler in New York.
"About Schmidt" wurde verfilmt
Der Schriftsteller, der in diesem Jahr 85 Jahre alt wird, betonte stets, dass es keine Autobiografie sei. Nur als Roman habe er seine Geschichte erzählen können. Ebenfalls erfolgreich war seine Trilogie um den alternden Rechtsanwalt Schmidt. Der erste Band "About Schmidt" wurde 2002 mit Jack Nicholson in der Hauptrolle verfilmt.
In unserer Multimedia-Reportage erinnert sich der ehemalige Anwalt und Romancier an die Flucht aus Polen vor den Nazis, den Neuanfang in den USA und seine Militärzeit, die ihn ausgerechnet nach Deutschland führte. Er erzählt von seiner Liebe zur Literatur und verrät, warum Donald Trump ungeeignet für eine Staatsaufgabe ist.