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Der Schriftsteller und Essayist Péter Esterházy

Es sei schön, wenn man einmal ganz radikal sein könne, sagte Péter Esterházy vor kurzem über seine Zeit als Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin in den 90er Jahren: Er hat dort alle, d. h. etwa 1000 Bücher angeschaut, die im Titel das Wort "Vater" tragen.

    Im Jahr 2001 erschien dann Esterházys Hauptwerk "Harmonia Caelestis". Dafür bekam er 2004 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, eine von zahlreichen Auszeichnungen. "Harmonia Caelestis" beschreibt Esterházy als "vielgestaltiges ungarisches und europäisches Panorama anhand der Geschichte seiner Familie".

    Er musste es revidieren, als er nach Erscheinen erfuhr, dass sein Vater mit dem kommunistischen ungarischen Geheimdienst zusammen gearbeitet hatte. Daher der Titel des folgenden Romans: "Verbesserte Ausgabe".

    Graf Péter Esterházy von Galántha kam 1950 in Budapest zur Welt und ist Mitglied der berühmten Familie Esterházy, die sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Zuletzt erschien sein Roman "Esti".