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Mondfinsternis, Planeten, Mitternachtsdämmerung
Der Sternenhimmel im Mai

Im kommenden Monat stellt der Himmel schon fast auf Hochsommer um. Die Länge des lichten Tages nimmt in der Mitte Deutschlands von vierzehneinhalb auf sechzehn Stunden zu.

Von Dirk Lorenzen |
Der Anblick des südlichen Firmaments morgen gegen Mitternacht, am 15. gegen 23 Uhr (mit dem Vollmond in der Waage) und am Monatsende gegen 22 Uhr MESZ.
Der Anblick des südlichen Firmaments morgen gegen Mitternacht, am 15. gegen 23 Uhr (mit dem Vollmond in der Waage) und am Monatsende gegen 22 Uhr MESZ. (Stellarium)
Das himmlische Highlight des Monats ist die totale Mondfinsternis, von der am Morgen des 16. Mai zumindest der Anfang zu beobachten ist. Ab 4:28 Uhr tritt der Mond langsam in den Kernschatten der Erde ein.
Da die Sonne nur eine Stunde später aufgeht, bleibt nicht viel Zeit, das Schattenspiel tief am Südwesthimmel zu verfolgen.
In den kurzen Mainächten zeigen sich anfangs noch die Reste des Winters mit den Zwillingen und dem Fuhrmann im Nordwesten.
In der ersten Nachthälfte dominiert das Frühlingsdreieck aus Regulus im Löwen, Arktur im Bootes und Spica in der Jungfrau den Südwesthimmel. Danach übernimmt das mächtige Sommerdreieck, das im Südosten aufsteigt.

Bläulicher Nordhimmel

Am 2. Mai bilden der Stern Aldebaran, die hauchdünne Mondsichel, der Planet Merkur und der Sternhaufen der Plejaden eine gerade Linie am Westhimmel.
Am 22. Mai zieht der abnehmende Mond am Morgenhimmel an Saturn vorbei, am 25. passiert er Mars und Jupiter und am 27. Mai steht die Sichel knapp unterhalb der Venus.
Im Norden Deutschlands ist ab der zweiten Monatshälfte der nahende Hochsommer die ganze Nacht zu sehen:
Dann geht die Abend- direkt in die Morgendämmerung über, weil die Sonne für die perfekte Dunkelheit nicht mehr tief genug unter den Horizont sinkt. Auch gegen Mitternacht bleibt der Nordhimmel bläulich aufgehellt.

Der Sternenhimmel im Mai, vorgestellt von der Vereinigung der Sternfreunde
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