Den "Struwwelpeter" kennt jeder, Heinrich Hoffmann, den Schöpfer dieses Kinderbuches kaum einer. Dabei ist er - in seiner Zeit gesehen - eine interessante Erscheinung. Als Arzt ein angesehener Bürger Frankfurts, liebte Hoffmann die Geselligkeit, das Vereinsleben, das Verse- schmieden und das politische Engagement. Hoffmann war er ein politisch aufgeklärter Geist. Als junger Mann sympathisierte er mit radikaldemokratischen Kräften. Er trat für die Pressefreiheit ein und unterstützte die Emanzipation der Juden. Im Revolutionsjahr 1848 wurde Hoffmann als Abgeordneter ins Vorparlament gewählt zur Vorbereitung der Frankfurter Nationalversammlung. Auch wenn er sich schließlich doch der Monarchie mehr verbunden fühlte als seinen republikanisch-demokratischen Mitstreitern, die progressive Gesinnung, die er in zahlreichen Publikationen seiner Zeit satirisch zum Besten gab, sollte er beibehalten.
Als Verseschmied wie als Illustrator war Hoffmann ein Dilettant, dem die Knittelverse gerade deshalb locker aus der Feder flossen. Dabei verstand er durchaus sie immer mal wieder provozierend zuzuspitzen. So dichtete er zum Beispiel freche Sprüche auf verstorbene Zeitgenossen seiner Stadt. Eine kurze Kostprobe: Ein Vers auf das Ableben eines Großaktionärs - vorgetragen von dem Kabarettisten und Schauspieler Michael Quast auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, wo Heinrich Hoffmann begraben liegt.
"Wie ärgerlich, dass nur um Mitternacht/ die Geisterschar in ihrem Grab erwacht/ und auf der Erde wandern geht. / Ja, wenn's die 12. Stunde mittags wär, geschlichen kämst du sicherlich daher / zu sehen, wie es mit den Kursen steht / zur Börsenstunde wärst du stets erschienen / selbst als Gespenst lässt sich da was verdienen."
Hoffmann gab also so manch Bissig-Humoristisches von sich - in der Regel allerdings blieb das von zeitlich und räumlich begrenzter Resonanz. Die unglaubliche Erfolgsgeschichte seines "Struwwelpeters", die sofort nach Erscheinen einsetzte und die er noch weidlich genießen konnte, hatte Hoffmann nicht im Traum vorhergesehen. Die Geschichten vom bösen Friederich, vom wilden Jäger, dem Daumenlutscher und dem Suppenkaspar - erst später kamen Paulinchen, Zappelphilipp, Hans-guck-in-die-Luft und der fliegende Robert hinzu - diese Geschichten hatte Hoffmann ursprünglich für seinen kleinen Sohn zu Weihnachen angefertigt, weil ihm die Bilderbücher des Biedermeier mit ihren idyllischen Szenerien und frommen Sprüchen nicht gefielen. So zumindest ist es in der Sekundärliteratur überliefert.
Hoffmann suchte also nach anderen ästhetischen Ausdrucksformen, die kindgerechter sein sollten, als das, was er in den Bilderbüchern seiner Zeit vorfand. Und - er wurde fündig, wie Beate Zehkorn-von Bebenburg, die Leiterin des Frankfurter Struwwelpeter-Museums, erzählt:
"Heinrich Hoffmann hat sich ganz stark inspirieren lassen von zeitgenössischer Karikatur. Rudolf Töpfer, der Schöpfer der Bildromane, der Urvater der Comicstrips war sicher ein Vorbild für ihn und seine Zeichnungen. Und natürlich auch die unzähligen politischen Karikaturen, die es zu seiner Zeit gab. Da kannte er sicher sehr viel Material. Seitdem er in Frankreich studiert hatte, hatte er sich für Karikaturen interessiert."
"Er übernimmt vom Zeichenstil her den Zeichenstil der Karikatur und entfaltet innerhalb der Epoche eine Ästhetik, die diametral dem Konsens und der Mehrheitsposition entgegensteht. Das ist eine absolut anti-idealistische, eine Ästhetik des Grotesken, des Bizarren, ich würde sogar sagen, des Hässlichen. Das hat er erfahren als praktizierender, Kinder behandelnder Arzt, dass die bizarren Zeichnungen, der Stil der Karikatur auf Kinder viel faszinierender wirkt als der geläufige Biedermeier- Stil mit seinen idealisierenden und schönenden Kinderdarstellungen."
Prof. Hans-Heino Ewers, Direktor des Frankfurter Instituts für Jugendbuch-Forschung, ergänzt hier einen weiteren wichtigen Punkt, um die entstehungsgeschichtlichen Hintergründe des "Struwwelpeter" zu erklären: Hoffmann behandelte als Arzt auch Kinder. Am Krankenbett der kleinen Patienten erforschte er psychische Auffälligkeiten, aber auch Ängste, Trotzgebahren, Abwehr einerseits und Faszination am Ungehörigen, Bizarren andererseits. Ab 1851 übrigens leitete Hoffmann die "Anstalt für Irre und Epileptische" auf dem sog. Frankfurter "Affenstein" und legte dort den Grundstein für eine humane, allerdings noch in den Kinderschuhen steckende Psychatrie.
Offensichtlich erkannte Heinrich Hoffmann in der Reaktion der Kinder auf seine Zeichnungen die kathartische Wirkung von Schock- und Gruselmotiven, die er im "Struwwelpeter" im durchaus warnend-erzieherischen Sinne einsetzte - eine Erkenntnis, die vor allen Dingen in der liberalisierten und antiautoritären Pädagogik der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Gegner hatte.
Der Germanist Peter von Matt schrieb im Nachwort der gerade wieder neu aufgelegten Reclam-Ausgabe des "Struwwelpeter": "Er ist unsterblich. Das weiß jeder. Und keiner weiß warum." Das stimmt so nicht ganz, denn es gibt durchaus kluge Analysen und auch Peter von Matt liefert erhellende Deutungen. Aber was er damit meint ist: Die ca. 30 Mio.-Auflage allein in Deutschland und die weltweite Verbreitung dieses Buches ist und bleibt ein staunenswertes Phänomen, an dem bis heute herum gedeutet wird.
Wenn man über die Wirkungsgeschichte des Struwwelpeter redet, muss man zwei Rezipienten-Kreise unterscheiden: Da sind die Erwachsenen und da sind die Kinder. Beide Erfolgsgeschichten sind von ungeheurem Ausmaß. Natürlich waren es die Kinder, die den "Struwwelpeter" als Erfolgsgeschichte durchsetzten. Aber es lohnt sich, einen Moment bei den Erwachsenen zu verweilen.
Kaum war nämlich das Hoffmann'sche Bilderbuch erschienen, da schossen - ganz abgesehen von den zahlreichen Dialektübertragungen in Deutschland und den Übersetzungen rund um den Globus - die Nachahmungen, die Parodien, die Abwandlungen und Travestien, die den Stil, die Figuren und die Verse übernahmen, um sie für ihre Zwecke abzuwandeln, wie Pilze aus dem Boden. Kaum zu glauben, aber es erschien beispielsweise 1882 ein "Gynäkologischer Struwwelpeter", der über Missbildungen und Totgeburten aufklärte; 1926 ein "Rundfunk-Struwwelpeter", der die knapp 500 angemeldeten Radiohörer in Deutschland zur Gebührendisziplin ermahnte, wie des Weiteren 1980 ein "Schwuchtelpeter" im Verlag Rosa Winkel. Natürlich sind das Kuriosa.
Wichtiger ist eine Feststellung, die der wohl bedeutendste Struwwelpeter-Forscher in Deutschland, Dr. Walter Sauer, in einem Essay traf. Zitat: "Die politischen Verfremdungen des Buches sind so zahl- und variantenreich, dass sich anhand ihrer fast die gesamte europäische Geschichte seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts verfolgen ließe." Als ersten Höhepunkt nennt er die Politsatiren rund um die revolutionären Ereignisse 1848 in Blättern wie "Der Kladderadatsch" oder "Der Eulenspiegel". Dann, so erklärt Walter Sauer, wird der "Struwwelpeter" zum Medium der internationalen Kriegspropaganda.
"Der zweite Höhepunkt wäre dann im Austausch mit Deutschland und England, um die Jahrhundertwende und des Ersten Weltkriegs. Da schossen die Engländer während des Ersten Weltkriegs mit dem "Swollen-headed William" zunächst eine Breitseite gegen das Deutsche Reich und 1915 konterte Deutschland - Ewald Olszewski als Autor - mit dem sogenannten "Kriegsstruwwelpeter". Im "Swollen-headed William" wird an Kaiser Wilhelm II. kein gutes Haar gelassen. Und im "Kriegsstruwwelpeter" werden nun alle Alliierten aufs Korn genommen."
Der dritte Höhepunkt: die Nazizeit. Und wieder war es England, das mit Genuss und dem ihm eigenen schwarzen Humor den "Struwwelpeter" als satirische Waffe adaptierte. Im "Struwwelhitler" ist "The Story of cruel Adolf" zu finden - Hitler als vogel- und katzentötender Bösewicht.
Grausam steht der Adolf da,
schrecklich wie der Bube war;
verfolgte seine Weltmachtsziele
und mordete der Freunde viele.
Er tötete neutrale Vögel,
und steter Wortbruch war ihm Regel.
Zermalmte Pussy, zerriss den Pakt
und schrie, bis die Stimme ihm überschnappt.
Frankreichs Mariann' wurde mächtig
geschlagen
und dann ging's den Nachbarn
an den Kragen.
"Der "Struwwelpeter" - eine vielseitig verwendbare Vorlage. Einen Grund dafür sieht Beate Zehkorn - von Bebenburg in der Revolutionierung des Bilderbuchs, die Hoffmann leistete:
"Er erfindet das erzählende Bilderbuch. Das ist wirklich die grundlegende Neuerung, dass er Bilder zeichnet, die von einem Text begleitet werden. Auch wenn man nicht lesen kann, versteht man die Handlung. Der Text ist wichtig, aber er ist nicht, im Unterschied zu allen anderen Büchern der Zeit,das Tragende an diesem Buch. Und das war eine sehr, sehr bahnbrechende Innovation, die in der Folgezeit stilbildend wurde."
"Da fehlen gewissermaßen nur die Sprechblasen und dann wäre der Comic perfekt. Das hängt natürlich mit der engen Verwandtschaft von Comic und Bilderbuch zusammen, die ebenfalls eine Geschichte in zwei Codes erzählen, dem verbalen Code und dem bildlichen Code."
"Der Struwwelpeter", der erste Comic, wie Hans-Heino Ewers vom Frankfurter Jugendbuchinstitut meint, der es versteht, in zeichnerisch allgemeinverständlicher Form und eingängigen Versen elementare Dramen kindlicher Erziehung und frühem Gefühlserleben auf das Wesentliche zu reduzieren. Hoffmann habe verstanden, so Ewers, Urszenen der Kindheit zu gestalten, die kulturübergreifend verständlich seien. Für die politische Satire, aber auch für Bücher in der Tradition der Warn- und Ermahnungslektüre eine ideale Vorlage. Auch für Umdeutungen ins vermeintliche Gegenteil, wie es Friedrich Karl Waechter in den studentenbewegten, antiautoritären 60er-Jahren mit seinem "Anti-Struwwelpeter" getan hat, ist das Hoffmannsche Bilderbuch geeignet - auch wenn diese Version eine doch recht kurze Verfallszeit hatte.
"Paulinchen und die Mohrenbuben,
die laufen lachend durch die Stuben.
'Wenn man uns sonst nicht spielen läßt,
dann machen wir ein Kinderfest,
sobald die Eltern aus dem Haus,
und werfen beide Katzen raus."
Waechter wollte Paulinchen, Konrad, den Daumenlutscher, den Suppenkaspar und die anderen von ihrem grausamen Schicksal, den drastischen Strafen für ihre Widerspenstigkeit und damit die lesenden Kinder von derartigen Ängsten befreien. Eine Haltung, die bis heute auch in der Wissenschaft ihren Platz hat. Gerade erschien beispielweise zum Hoffmann-Jahr ein Beitrag des in Frankfurt ansässigen Sigmund Freud-Instituts im Uni-Wissenschaftsmagazin der Stadt mit dem Tenor: Der Struwwelpeter gehöre nicht ins Kinderzimmer. Er könne der Psyche des Kindes schaden. Auch wenn das vielleicht in dem einen oder anderen Fall stimmen mag, so hört sich die Deutung der Struwwelpeter-Faszination und ihre Wirkung auf Kinder aus der Feder von Peter von Matt überzeugender an. Der Germanist schreibt, dass das Buch in Kindern eine Ahnung von dem gebe, was man vorzivilisatorische Existenz nenne. Und wörtlich:
"Diese Ahnung können sie weder aussprechen noch grundsätzlich denken. Aber sie begegnet ihnen plötzlich in einem Bild, und das Bild begeistert sie über die Maßen. Es hat Schock-Charakter. Es sprengt für einen Moment die Ordnung. Die Erwachsenen setzen es zwar ein, um die Ordnung zu propagieren; die Kinder aber erleben daran, dass es ein Außerhalb dieser Ordnung gibt. Das ist die Magie des Struwwelpeter-Bildes. Es zeigt das Gegenkind schlechthin."
Nach wie vor - oder vielleicht sogar nach `68 wieder mehr denn je - ist der "Struwwelpeter" in deutschen Kinderzimmern anzutreffen. Es wäre eine Untersuchung wert, ob Hoffmanns Motive - also, beispielsweise der zappelnde Philipp oder der daumenlutschende Konrad - bei den kleinen Lesern und Bild-Betrachtern immer noch eine solch nachhaltige Durchschlagskraft haben, wie sie es im 19. und im frühen 20. Jahrhundert hatten.
Interessant ist auf jeden Fall, dass das Hoffmannsche Bestseller immer noch Nachfolger findet. Der Kinderbuchautor Wilfried von Bredow und die Illustratorin Anke Kuhl übernehmen in ihrem aktuellen Bilderbuch "Lola rast und andere schreckliche Geschichten" den Stil des "Struwwelpeter", aktualisieren aber seine Motive - nicht weniger drastisch übrigens, denn Lola, die mit dem Fahrrad in der Stadt herumkurvt, wird von einem Lastwagen plattgefahren, weil sie nicht aufgepasst hat. Das hat in dieser gelungenen Struwwelpeter-Adaption, die man übrigens "Struwwelpetriaden" nennt, eine ähnliche Wirkung wie beim Vorbild: Die Zeichnungen und Verse sind schrecklich und urkomisch zugleich, ermahnend und bizarr in einem, abschreckend, aber eben doch faszinierend.
Bleibt die Frage, zum Beispiel an die Literaturwissenschaft, wo heute denn noch die Aktualität des Struwwelpeters gesehen werden könnte. Wie könnte man ihn heute noch weiterdenken? Hans-Heino Ewers:
"Ich würde sagen, wenn wir nach der Aktualität des Struwwelpeter fragen, dann müssten wir heute unseren Blick auf Medien erweitern, auf andere Medien richten. Der Struwwelpeter schlägt ein Themenfeld an, das wir heute nicht mehr am Bilderbuch diskutieren, sondern wir diskutieren es heute im wesentlichen an Filmen, an Gruselfilmen, an Horrorfilmen, an Gewaltdarstellungen im Film und - noch an erster Stelle - an Computerspielen, an Gewaltdarstellungen in Computerspielen. Das Ganze können wir auf die Formel bringen: Was macht eigentlich die Faszination des Bösen aus? Die Faszination des Bösen bringt Hoffmann das erste Mal in das Kinderbuch und - ich möchte noch einmal betonen - wer diese Geschichten als moralische Geschichten liest, als moralische Belehrungen mit schrecklicher Strafandrohung, der verfehlt den eigentlichen Sinn und ich würde auch sagen, er verfehlt den Sinn, den der Autor hereingegeben hat. Er wollte ausschließlich unterhalten. Aber heute ist es für viele gerade Erwachsene undenkbar, wieso kann man sich an Darstellungen des Bösen, an Darstellungen von Gewalt - wieso kann das Vergnügen bereiten? Was ist das Vergnügen in der Darstellung des Bösen? Diese Grundproblematik, die wir heute im Grunde bei den Egoshooter-Spielen diskutieren, die beginnt mit dem Struwwelpeter. Und man muss ganz, ganz deutlich sagen, der Struwwelpeter kann bei bestimmten Rezipienten außerordentlich negativ wirken und sogar traumatisierend. Es gibt auch eine Rezeptionslenkung durch Erwachsene, die ich für falsch halte und dem Werk nicht für angemessen halte, die zur Traumatisierung der Kinder führt durch schreckliche Strafandrohungen. So ist es nicht gemeint. Die dort dargestellten Figuren sind nicht auf Identifikation angelegt, die Rezipienten sollen sich mit ihnen nicht identifizieren, sondern der gesamte Gestus ist distanzierend. Vergessen wird der Vorspruch im Struwwelpeter, einzig im Vorspruch werden die Rezipienten angesprochen und dort wird gesagt: Ihr seid ganz anders. Ihr habt mit diesen bösen Kindern gar nichts zu tun! Und das ist die Voraussetzung für eine unbedenkliche und lustvolle kindliche Rezeption."
Halten wir zum Schluss einen wichtigen Satz des Literaturwissenschaftlers fest: Entscheidend sei bei dem, was Kinder lesen oder vorgelesen bekommen, die Rezeptionslenkung durch die Erwachsenen, so sagte Hans-Heino Ewers. Also, auf unsere Art der Vermittlung kommt es an, ob Kinder souverän mit der Lektüre umgehen oder vor Schreck erstarren. Und das gilt schließlich nicht nur für den "Struwwelpeter".
Lektüre-Auswahl und verwendete Titel/CD:
- Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter. Josef Bierbichler und die Devil's Rubato Band. Länge: 32'56. (1999) Patmos Verlag.
- Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter oder Lustige Geschichten und drollige Bilder. Druckfassung von 1859. Mit einem Nachwort von Peter von Matt. Philipp Reclam jun.
- Der Struwwelpeter oder Lustige Geschichten und drollige Bilder von Dr. Heinrich Hoffmann. Text nach der 100. Auflage aus dem Jahre 1876. Diogenes Verlag.
- Heinrich Hofmann: Der polyglotte Struwwelpeter. Im deutschen Original und in weiteren sechs Sprachen. Hrsg. von Walter Sauer.
- Struwwelhitler. Satire und Macht. Eine englische Struwwelpeter-Parodie aus dem Jahre 1941 von Robert und Philip Spence (alias Dr. Schrecklichkeit). Mit einem Vorwort von Karl Riha. Informationspresse - c.w.leske verlag, Köln.
- Der ultimative Struwwelpeter oder Horrorgeschichten und Grässliche Bilder. Autorenhaus-Verlag Plinke Berlin.
- Der Jahrhundert-Struwwelpeter oder Schrecklich wahre Geschichten und historische Bilder aus satirischen Struwwelpeter-Ausgaben des 20. Jahrhunderts. Autorenhaus-Verlag Plinke Berlin.
- F.K. Waechter: Der Anti-Struwwelpeter oder Listige Geschichten und knallige Bilder. Diogenes Verlag.
- Andreas Flitner: Konrad, sprach die Frau Mama... Über Erziehung und Nicht-Erziehung. Beltz Taschenbuch.
- Karl L. Holtz/Christine Weiner: Der Struwwelpeter für Eltern. Mut zum Erziehen. Mosaik bei Goldmann.
- Anita Eckstaedt: Der Struwwelpeter. Dichtung und Deutung. Suhrkamp.
- Reimar Klein: "Sieh einmal, hier steht er!". Struwwelpeters beschädigte Kinderwelt. Insel Verlag.
- Wilfried von Bredow/Anke Kuhl: Lola rast und Andere schreckliche Geschichten. Klett Kinderbuch.
Als Verseschmied wie als Illustrator war Hoffmann ein Dilettant, dem die Knittelverse gerade deshalb locker aus der Feder flossen. Dabei verstand er durchaus sie immer mal wieder provozierend zuzuspitzen. So dichtete er zum Beispiel freche Sprüche auf verstorbene Zeitgenossen seiner Stadt. Eine kurze Kostprobe: Ein Vers auf das Ableben eines Großaktionärs - vorgetragen von dem Kabarettisten und Schauspieler Michael Quast auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, wo Heinrich Hoffmann begraben liegt.
"Wie ärgerlich, dass nur um Mitternacht/ die Geisterschar in ihrem Grab erwacht/ und auf der Erde wandern geht. / Ja, wenn's die 12. Stunde mittags wär, geschlichen kämst du sicherlich daher / zu sehen, wie es mit den Kursen steht / zur Börsenstunde wärst du stets erschienen / selbst als Gespenst lässt sich da was verdienen."
Hoffmann gab also so manch Bissig-Humoristisches von sich - in der Regel allerdings blieb das von zeitlich und räumlich begrenzter Resonanz. Die unglaubliche Erfolgsgeschichte seines "Struwwelpeters", die sofort nach Erscheinen einsetzte und die er noch weidlich genießen konnte, hatte Hoffmann nicht im Traum vorhergesehen. Die Geschichten vom bösen Friederich, vom wilden Jäger, dem Daumenlutscher und dem Suppenkaspar - erst später kamen Paulinchen, Zappelphilipp, Hans-guck-in-die-Luft und der fliegende Robert hinzu - diese Geschichten hatte Hoffmann ursprünglich für seinen kleinen Sohn zu Weihnachen angefertigt, weil ihm die Bilderbücher des Biedermeier mit ihren idyllischen Szenerien und frommen Sprüchen nicht gefielen. So zumindest ist es in der Sekundärliteratur überliefert.
Hoffmann suchte also nach anderen ästhetischen Ausdrucksformen, die kindgerechter sein sollten, als das, was er in den Bilderbüchern seiner Zeit vorfand. Und - er wurde fündig, wie Beate Zehkorn-von Bebenburg, die Leiterin des Frankfurter Struwwelpeter-Museums, erzählt:
"Heinrich Hoffmann hat sich ganz stark inspirieren lassen von zeitgenössischer Karikatur. Rudolf Töpfer, der Schöpfer der Bildromane, der Urvater der Comicstrips war sicher ein Vorbild für ihn und seine Zeichnungen. Und natürlich auch die unzähligen politischen Karikaturen, die es zu seiner Zeit gab. Da kannte er sicher sehr viel Material. Seitdem er in Frankreich studiert hatte, hatte er sich für Karikaturen interessiert."
"Er übernimmt vom Zeichenstil her den Zeichenstil der Karikatur und entfaltet innerhalb der Epoche eine Ästhetik, die diametral dem Konsens und der Mehrheitsposition entgegensteht. Das ist eine absolut anti-idealistische, eine Ästhetik des Grotesken, des Bizarren, ich würde sogar sagen, des Hässlichen. Das hat er erfahren als praktizierender, Kinder behandelnder Arzt, dass die bizarren Zeichnungen, der Stil der Karikatur auf Kinder viel faszinierender wirkt als der geläufige Biedermeier- Stil mit seinen idealisierenden und schönenden Kinderdarstellungen."
Prof. Hans-Heino Ewers, Direktor des Frankfurter Instituts für Jugendbuch-Forschung, ergänzt hier einen weiteren wichtigen Punkt, um die entstehungsgeschichtlichen Hintergründe des "Struwwelpeter" zu erklären: Hoffmann behandelte als Arzt auch Kinder. Am Krankenbett der kleinen Patienten erforschte er psychische Auffälligkeiten, aber auch Ängste, Trotzgebahren, Abwehr einerseits und Faszination am Ungehörigen, Bizarren andererseits. Ab 1851 übrigens leitete Hoffmann die "Anstalt für Irre und Epileptische" auf dem sog. Frankfurter "Affenstein" und legte dort den Grundstein für eine humane, allerdings noch in den Kinderschuhen steckende Psychatrie.
Offensichtlich erkannte Heinrich Hoffmann in der Reaktion der Kinder auf seine Zeichnungen die kathartische Wirkung von Schock- und Gruselmotiven, die er im "Struwwelpeter" im durchaus warnend-erzieherischen Sinne einsetzte - eine Erkenntnis, die vor allen Dingen in der liberalisierten und antiautoritären Pädagogik der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Gegner hatte.
Der Germanist Peter von Matt schrieb im Nachwort der gerade wieder neu aufgelegten Reclam-Ausgabe des "Struwwelpeter": "Er ist unsterblich. Das weiß jeder. Und keiner weiß warum." Das stimmt so nicht ganz, denn es gibt durchaus kluge Analysen und auch Peter von Matt liefert erhellende Deutungen. Aber was er damit meint ist: Die ca. 30 Mio.-Auflage allein in Deutschland und die weltweite Verbreitung dieses Buches ist und bleibt ein staunenswertes Phänomen, an dem bis heute herum gedeutet wird.
Wenn man über die Wirkungsgeschichte des Struwwelpeter redet, muss man zwei Rezipienten-Kreise unterscheiden: Da sind die Erwachsenen und da sind die Kinder. Beide Erfolgsgeschichten sind von ungeheurem Ausmaß. Natürlich waren es die Kinder, die den "Struwwelpeter" als Erfolgsgeschichte durchsetzten. Aber es lohnt sich, einen Moment bei den Erwachsenen zu verweilen.
Kaum war nämlich das Hoffmann'sche Bilderbuch erschienen, da schossen - ganz abgesehen von den zahlreichen Dialektübertragungen in Deutschland und den Übersetzungen rund um den Globus - die Nachahmungen, die Parodien, die Abwandlungen und Travestien, die den Stil, die Figuren und die Verse übernahmen, um sie für ihre Zwecke abzuwandeln, wie Pilze aus dem Boden. Kaum zu glauben, aber es erschien beispielsweise 1882 ein "Gynäkologischer Struwwelpeter", der über Missbildungen und Totgeburten aufklärte; 1926 ein "Rundfunk-Struwwelpeter", der die knapp 500 angemeldeten Radiohörer in Deutschland zur Gebührendisziplin ermahnte, wie des Weiteren 1980 ein "Schwuchtelpeter" im Verlag Rosa Winkel. Natürlich sind das Kuriosa.
Wichtiger ist eine Feststellung, die der wohl bedeutendste Struwwelpeter-Forscher in Deutschland, Dr. Walter Sauer, in einem Essay traf. Zitat: "Die politischen Verfremdungen des Buches sind so zahl- und variantenreich, dass sich anhand ihrer fast die gesamte europäische Geschichte seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts verfolgen ließe." Als ersten Höhepunkt nennt er die Politsatiren rund um die revolutionären Ereignisse 1848 in Blättern wie "Der Kladderadatsch" oder "Der Eulenspiegel". Dann, so erklärt Walter Sauer, wird der "Struwwelpeter" zum Medium der internationalen Kriegspropaganda.
"Der zweite Höhepunkt wäre dann im Austausch mit Deutschland und England, um die Jahrhundertwende und des Ersten Weltkriegs. Da schossen die Engländer während des Ersten Weltkriegs mit dem "Swollen-headed William" zunächst eine Breitseite gegen das Deutsche Reich und 1915 konterte Deutschland - Ewald Olszewski als Autor - mit dem sogenannten "Kriegsstruwwelpeter". Im "Swollen-headed William" wird an Kaiser Wilhelm II. kein gutes Haar gelassen. Und im "Kriegsstruwwelpeter" werden nun alle Alliierten aufs Korn genommen."
Der dritte Höhepunkt: die Nazizeit. Und wieder war es England, das mit Genuss und dem ihm eigenen schwarzen Humor den "Struwwelpeter" als satirische Waffe adaptierte. Im "Struwwelhitler" ist "The Story of cruel Adolf" zu finden - Hitler als vogel- und katzentötender Bösewicht.
Grausam steht der Adolf da,
schrecklich wie der Bube war;
verfolgte seine Weltmachtsziele
und mordete der Freunde viele.
Er tötete neutrale Vögel,
und steter Wortbruch war ihm Regel.
Zermalmte Pussy, zerriss den Pakt
und schrie, bis die Stimme ihm überschnappt.
Frankreichs Mariann' wurde mächtig
geschlagen
und dann ging's den Nachbarn
an den Kragen.
"Der "Struwwelpeter" - eine vielseitig verwendbare Vorlage. Einen Grund dafür sieht Beate Zehkorn - von Bebenburg in der Revolutionierung des Bilderbuchs, die Hoffmann leistete:
"Er erfindet das erzählende Bilderbuch. Das ist wirklich die grundlegende Neuerung, dass er Bilder zeichnet, die von einem Text begleitet werden. Auch wenn man nicht lesen kann, versteht man die Handlung. Der Text ist wichtig, aber er ist nicht, im Unterschied zu allen anderen Büchern der Zeit,das Tragende an diesem Buch. Und das war eine sehr, sehr bahnbrechende Innovation, die in der Folgezeit stilbildend wurde."
"Da fehlen gewissermaßen nur die Sprechblasen und dann wäre der Comic perfekt. Das hängt natürlich mit der engen Verwandtschaft von Comic und Bilderbuch zusammen, die ebenfalls eine Geschichte in zwei Codes erzählen, dem verbalen Code und dem bildlichen Code."
"Der Struwwelpeter", der erste Comic, wie Hans-Heino Ewers vom Frankfurter Jugendbuchinstitut meint, der es versteht, in zeichnerisch allgemeinverständlicher Form und eingängigen Versen elementare Dramen kindlicher Erziehung und frühem Gefühlserleben auf das Wesentliche zu reduzieren. Hoffmann habe verstanden, so Ewers, Urszenen der Kindheit zu gestalten, die kulturübergreifend verständlich seien. Für die politische Satire, aber auch für Bücher in der Tradition der Warn- und Ermahnungslektüre eine ideale Vorlage. Auch für Umdeutungen ins vermeintliche Gegenteil, wie es Friedrich Karl Waechter in den studentenbewegten, antiautoritären 60er-Jahren mit seinem "Anti-Struwwelpeter" getan hat, ist das Hoffmannsche Bilderbuch geeignet - auch wenn diese Version eine doch recht kurze Verfallszeit hatte.
"Paulinchen und die Mohrenbuben,
die laufen lachend durch die Stuben.
'Wenn man uns sonst nicht spielen läßt,
dann machen wir ein Kinderfest,
sobald die Eltern aus dem Haus,
und werfen beide Katzen raus."
Waechter wollte Paulinchen, Konrad, den Daumenlutscher, den Suppenkaspar und die anderen von ihrem grausamen Schicksal, den drastischen Strafen für ihre Widerspenstigkeit und damit die lesenden Kinder von derartigen Ängsten befreien. Eine Haltung, die bis heute auch in der Wissenschaft ihren Platz hat. Gerade erschien beispielweise zum Hoffmann-Jahr ein Beitrag des in Frankfurt ansässigen Sigmund Freud-Instituts im Uni-Wissenschaftsmagazin der Stadt mit dem Tenor: Der Struwwelpeter gehöre nicht ins Kinderzimmer. Er könne der Psyche des Kindes schaden. Auch wenn das vielleicht in dem einen oder anderen Fall stimmen mag, so hört sich die Deutung der Struwwelpeter-Faszination und ihre Wirkung auf Kinder aus der Feder von Peter von Matt überzeugender an. Der Germanist schreibt, dass das Buch in Kindern eine Ahnung von dem gebe, was man vorzivilisatorische Existenz nenne. Und wörtlich:
"Diese Ahnung können sie weder aussprechen noch grundsätzlich denken. Aber sie begegnet ihnen plötzlich in einem Bild, und das Bild begeistert sie über die Maßen. Es hat Schock-Charakter. Es sprengt für einen Moment die Ordnung. Die Erwachsenen setzen es zwar ein, um die Ordnung zu propagieren; die Kinder aber erleben daran, dass es ein Außerhalb dieser Ordnung gibt. Das ist die Magie des Struwwelpeter-Bildes. Es zeigt das Gegenkind schlechthin."
Nach wie vor - oder vielleicht sogar nach `68 wieder mehr denn je - ist der "Struwwelpeter" in deutschen Kinderzimmern anzutreffen. Es wäre eine Untersuchung wert, ob Hoffmanns Motive - also, beispielsweise der zappelnde Philipp oder der daumenlutschende Konrad - bei den kleinen Lesern und Bild-Betrachtern immer noch eine solch nachhaltige Durchschlagskraft haben, wie sie es im 19. und im frühen 20. Jahrhundert hatten.
Interessant ist auf jeden Fall, dass das Hoffmannsche Bestseller immer noch Nachfolger findet. Der Kinderbuchautor Wilfried von Bredow und die Illustratorin Anke Kuhl übernehmen in ihrem aktuellen Bilderbuch "Lola rast und andere schreckliche Geschichten" den Stil des "Struwwelpeter", aktualisieren aber seine Motive - nicht weniger drastisch übrigens, denn Lola, die mit dem Fahrrad in der Stadt herumkurvt, wird von einem Lastwagen plattgefahren, weil sie nicht aufgepasst hat. Das hat in dieser gelungenen Struwwelpeter-Adaption, die man übrigens "Struwwelpetriaden" nennt, eine ähnliche Wirkung wie beim Vorbild: Die Zeichnungen und Verse sind schrecklich und urkomisch zugleich, ermahnend und bizarr in einem, abschreckend, aber eben doch faszinierend.
Bleibt die Frage, zum Beispiel an die Literaturwissenschaft, wo heute denn noch die Aktualität des Struwwelpeters gesehen werden könnte. Wie könnte man ihn heute noch weiterdenken? Hans-Heino Ewers:
"Ich würde sagen, wenn wir nach der Aktualität des Struwwelpeter fragen, dann müssten wir heute unseren Blick auf Medien erweitern, auf andere Medien richten. Der Struwwelpeter schlägt ein Themenfeld an, das wir heute nicht mehr am Bilderbuch diskutieren, sondern wir diskutieren es heute im wesentlichen an Filmen, an Gruselfilmen, an Horrorfilmen, an Gewaltdarstellungen im Film und - noch an erster Stelle - an Computerspielen, an Gewaltdarstellungen in Computerspielen. Das Ganze können wir auf die Formel bringen: Was macht eigentlich die Faszination des Bösen aus? Die Faszination des Bösen bringt Hoffmann das erste Mal in das Kinderbuch und - ich möchte noch einmal betonen - wer diese Geschichten als moralische Geschichten liest, als moralische Belehrungen mit schrecklicher Strafandrohung, der verfehlt den eigentlichen Sinn und ich würde auch sagen, er verfehlt den Sinn, den der Autor hereingegeben hat. Er wollte ausschließlich unterhalten. Aber heute ist es für viele gerade Erwachsene undenkbar, wieso kann man sich an Darstellungen des Bösen, an Darstellungen von Gewalt - wieso kann das Vergnügen bereiten? Was ist das Vergnügen in der Darstellung des Bösen? Diese Grundproblematik, die wir heute im Grunde bei den Egoshooter-Spielen diskutieren, die beginnt mit dem Struwwelpeter. Und man muss ganz, ganz deutlich sagen, der Struwwelpeter kann bei bestimmten Rezipienten außerordentlich negativ wirken und sogar traumatisierend. Es gibt auch eine Rezeptionslenkung durch Erwachsene, die ich für falsch halte und dem Werk nicht für angemessen halte, die zur Traumatisierung der Kinder führt durch schreckliche Strafandrohungen. So ist es nicht gemeint. Die dort dargestellten Figuren sind nicht auf Identifikation angelegt, die Rezipienten sollen sich mit ihnen nicht identifizieren, sondern der gesamte Gestus ist distanzierend. Vergessen wird der Vorspruch im Struwwelpeter, einzig im Vorspruch werden die Rezipienten angesprochen und dort wird gesagt: Ihr seid ganz anders. Ihr habt mit diesen bösen Kindern gar nichts zu tun! Und das ist die Voraussetzung für eine unbedenkliche und lustvolle kindliche Rezeption."
Halten wir zum Schluss einen wichtigen Satz des Literaturwissenschaftlers fest: Entscheidend sei bei dem, was Kinder lesen oder vorgelesen bekommen, die Rezeptionslenkung durch die Erwachsenen, so sagte Hans-Heino Ewers. Also, auf unsere Art der Vermittlung kommt es an, ob Kinder souverän mit der Lektüre umgehen oder vor Schreck erstarren. Und das gilt schließlich nicht nur für den "Struwwelpeter".
Lektüre-Auswahl und verwendete Titel/CD:
- Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter. Josef Bierbichler und die Devil's Rubato Band. Länge: 32'56. (1999) Patmos Verlag.
- Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter oder Lustige Geschichten und drollige Bilder. Druckfassung von 1859. Mit einem Nachwort von Peter von Matt. Philipp Reclam jun.
- Der Struwwelpeter oder Lustige Geschichten und drollige Bilder von Dr. Heinrich Hoffmann. Text nach der 100. Auflage aus dem Jahre 1876. Diogenes Verlag.
- Heinrich Hofmann: Der polyglotte Struwwelpeter. Im deutschen Original und in weiteren sechs Sprachen. Hrsg. von Walter Sauer.
- Struwwelhitler. Satire und Macht. Eine englische Struwwelpeter-Parodie aus dem Jahre 1941 von Robert und Philip Spence (alias Dr. Schrecklichkeit). Mit einem Vorwort von Karl Riha. Informationspresse - c.w.leske verlag, Köln.
- Der ultimative Struwwelpeter oder Horrorgeschichten und Grässliche Bilder. Autorenhaus-Verlag Plinke Berlin.
- Der Jahrhundert-Struwwelpeter oder Schrecklich wahre Geschichten und historische Bilder aus satirischen Struwwelpeter-Ausgaben des 20. Jahrhunderts. Autorenhaus-Verlag Plinke Berlin.
- F.K. Waechter: Der Anti-Struwwelpeter oder Listige Geschichten und knallige Bilder. Diogenes Verlag.
- Andreas Flitner: Konrad, sprach die Frau Mama... Über Erziehung und Nicht-Erziehung. Beltz Taschenbuch.
- Karl L. Holtz/Christine Weiner: Der Struwwelpeter für Eltern. Mut zum Erziehen. Mosaik bei Goldmann.
- Anita Eckstaedt: Der Struwwelpeter. Dichtung und Deutung. Suhrkamp.
- Reimar Klein: "Sieh einmal, hier steht er!". Struwwelpeters beschädigte Kinderwelt. Insel Verlag.
- Wilfried von Bredow/Anke Kuhl: Lola rast und Andere schreckliche Geschichten. Klett Kinderbuch.