Der Tag
Anker-Zentren für Asylbewerber: Eine gute Idee?

Die Ereignisse in der Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen lassen die Kritik an den von der Bundesregierung geplanten Sammelunterkünften für Asylbewerber zur schnelleren Rückführung wieder lauter werden lassen. Dabei gibt es verblüffend einfache Ideen, wie man die Migration aus Afrika besser steuern könnte. Außerdem: Das Ende der baskischen Terrororganisation ETA. Eine Lehre auch für Katalonien?

Von Philipp May |
    Das Bild zeigt die Flüchtlingsunterkunft Ellwangen, dort werden die Taschen von Bewohnern vom Sicherheitspersonal kontrolliert.
    Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen (dpa-Bildfunk / Stefan Puchner)
    Wie führt man abgelehnte Asylbewerber wieder in ihr Heimatland zurück? Diese Frage ist eines der dicksten Bretter, das Deutschland und Europa bohren müssen. Dabei wäre eine Lösung gar nicht so kompliziert, glaubt Gerald Knaus von der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative. Die von der Bundesregierung geplanten Anker-Zentren seien dagegen eine völlig wirkungslose Maßnahme, so der Experte.
    Ihren bewaffneten Kampf hatte die baskische Untergrundorganisation ETA bereits aufgegeben, jetzt hat sie sich auch offiziell aufgelöst. Die spanische Zentralregierung hat den Konflikt mit dem Baskenland durch die Gewährung weitgehender Autonomierechte befriedet. Doch diese Rechte könne man nicht ohne weiteres auch Katalonien gewähren, glaubt ARD-Madrid-Korrespondent Marc Dugge. Dann würde der spanische Staat finanziell ausbluten.