"Im Zweifel ist die Kohle wohl wichtiger als das Klima" - so formuliert es unser Australien-Korrespondent Holger Senzel. Die Regierung im größten Kohleexportland der Welt will ihre Umweltpolitik nicht ändern, Buschfeuer hin oder her. Denn auch wenn es wohl kein Industrieland gibt, das die Folgen des Klimawandels so deutlich spürt wie Australien, sagt Senzel, gäbe es eben auch kein anderes, mit so vielen Leugnern des menschengemachten Klimawandels. Das aber entfacht inzwischen die Wut vieler AustralierInnen.
"Es ist, wie ein Familienmitglied zu verlieren", sagt Petra Schinn. Die Biologin arbeitet seit Jahren im Krefelder Zoo und schildert, wie schwierig es ist, die Silvesterkatastrophe zu verarbeiten. Mehr als 30 Tiere sind gestorben, als das Affenhaus abgebrannt ist, darunter Gorillas, Orang-Utans und ein Schimpanse, zu denen die TierpflegerInnen eine enge Beziehung hatten. Für die Öffentlichkeit sei es sicher besonders tragisch, dass ausgerechnet Menschenaffen gestorben sind. Dabei habe es sich um hoch bedrohte Arten gehandelt. Um deren Schutz müsse es gehen, so Schinn, und zwar über dieses Unglück hinaus.
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