Der Tag
Brasilien brennt

Brandrodung, die außer Kontrolle geraten ist. Die schweren Brände in Brasilien sind ein Drama für den Klimaschutz, könnten der Agrarlobby aber nutzen. Außerdem: Die Verurteilung im Tötungsdelikt von Chemnitz.

Von Ann-Kathrin Büüsker |
A general view of the fire in the National Park of Brasilia also known as 'Agua Mineral' in Brasilia, Brazil, 19 September 2010. More than 200 firemen an inhabitants of the region try to control the fire. EPA/FERNANDO BIZERRA JR |
Wieder brennen große Teile Brasiliens - nicht nur im Amazonasgebiet (EFE / picture alliance / dpa)
Viehzüchter, die Regenwald in Brand stecken, um auf dem Arreal ihre Rinder zu weiden. Das ist nur ein Beispiel für Brandrodungen im Amazonasgebiet, die in den vergangenen Wochen aber mehrfach außer Kontrolle geraten sind. Der Schaden für den Klima- und Naturschutz ist aus Sicht unserer Brasilien-Korrespondentin Anne Herrberg derzeit kaum abzuschätzen. Doch der Wirtschaft des Landes könnte es kurzfristig dienen, immerhin ist der Agrarsektor einer der wichtigsten der brasilianischen Wirtschaft. Hier sieht Herrberg auch Ansätze für internationalen Einfluss: Etwa über das MERCOSUR-Abkommen mit der Europäischen Union. Über geforderte Mindeststandards könnte positiv Einfluss auf den Schutz des Regenwaldes genommen werden.
Urteil in Chemnitz
Das Chemnitzer Landgericht hat einen 24-jährigen Mann wegen des Tötungsdeliktes an Daniel H. im vergangenen Spätsommer verurteilt. Der Prozess dauerte deutlich kürzer, als eigentlich angesetzt. Welchen Einfluss das Urteil in einem hochpolitischen Prozess auf den Landtagswahlkampf in Sachsen haben könnte, erläutert unser Landeskorrespondent Bastian Brandau.
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