Der Tag
Bröckelnde Brücken

Dass in Italien viele Brücken marode sind, ist kein Geheimnis. Aber auch in Deutschland trifft das auf jede achte zu. Vor allem NRW hat riesigen Sanierungsbedarf. Und nun? Außerdem: Die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche in den USA werfen viele Fragen auf - auch nach den Ursachen.

Von Sarah Zerback |
    Die 700 Meter lange Leverkusener Rheinbrücke überspannt den Rhein auf der A1 zwischen Leverkusen-Wiesdorf und Köln-Merkenich. Die 1965 in den Dienst gestellt Brücke ist die meistbefahrene in Nordrhein-Westfalen und muss abgerissen werden.
    Die Leverkusener Rheinbrücke ist seit Jahren ein Problemfall: Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen dürfen nicht mehr drüber fahren (picture alliance / Horst Ossinger)
    Es ist wie so oft: Da muss erst was passieren, bis ein Problem mal wieder auf dem Radar landet. Auch in Deutschland müssten viele Brücken saniert oder gleich ganz ersezt werden. Ganz vorne mit dabei: Die Leverkusener Rheinbrücke - mitten im Berichtsgebiet von unserem Korrespondenten Moritz Küpper. Er schildert den Problemfall - die Staus, die Sperrungen - bei denen selbst für den Ministerpräsidenten keine Ausnahme gemacht wird.
    Und wir schauen auf ein ganz düsteres Kapitel der katholischen Kirche. Hunderte Täter, tausende Opfer, vergewaltigt und missbraucht, das Ganze systematisch vertuscht über Jahrzehnte und jetzt aufgedeckt in den USA. Das kann selbst die erfahrene Redakteurin Christiane Florin noch erschüttern - bei jedem Fall wieder. Sie erklärt, welche Strukturen in Kirche und Glauben dazu führen, dass Missbrauch in so vielen Fällen geschehen kann. Und vermutet, dass das Wissen darüber nur die Spitze des Eisbergs sein kann.
    Feedback gerne an: dertag@deutschlandfunk.de