Der Tag
Das Attentat vom Breitscheidplatz

Das Attentat vom Breitscheidplatz jährt sich zum ersten Mal. Wir nehmen die Opfer und ihre Angehörigen in den Fokus. Hat sich an unserem Umgang mit Opfern etwas verändert? Wir fragen außerdem, wie der Anschlag möglich werden konnte und wie die vielen offenen Ermittlungsfragen beantwortet werden könnten.

Von Ann-Kathrin Büüsker |
    Blumen und Kerzen sind rund um das Mahnmal, einen bronzenen Riss im Boden, aufgestellt.
    Passanten haben am Jahrestag des Anschlags an der Gedenkstätte auf dem Breitscheidplatz Blumen und Kerzen abgelegt. (dpa / Maurizio Gambarini)
    Die Politik wollte alles tun, um aufzuklären, wie das Attentat vom Breitscheidplatz möglich werden konnte. Alles tun, um die Opfer und die Hinterbliebenen zu unterstützen. Das erklärten verschiedene Mitglieder der Bundesregierung unmittelbar nach dem Anschlag vom 19. Dezember 2016. Doch die Hinterbliebenen fühlen sich nicht angemessen behandelt. Wie spürbar das bei den Gedenkfeiern zum ersten Jahrestag des Anschlags wurde, berichtet Paul Vorreiter, zugeschaltet vom Breitscheidplatz.
    Wir sprechen außerdem über den Stand der politischen Aufarbeitung. Viele Behördenstellen haben im Fall des Attentäters Anis Amri Fehler gemacht, berichtet unser Sicherheitskorrespondent Gerwald Herter. Einzelne Schuldige zu benennen sei da kaum möglich. Es seien aber nach wie vor viele Fragen offen, die geklärt werden müssten. Das kann aus seiner Sicht nur mit einem Untersuchungsausschuss im Bundestag gelingen.