Der Tag
E-Scooter: Viel Spass, wenig Verkehrswende

Noch vor dem Sommer sollen die elektrischen Tretroller bei uns im Angebot sein. Für die einen ist es ein Schritt ins Zeitalter nachhaltiger Mobilität. Kritiker befürchten eine Plage. Außerdem: Wie sich die Boykott-Bewegung BDS den Vorwurf einhandelt, antisemitisch zu sein.

Von Jasper Barenberg |
Ein Mann fährt mit einem Roller über das Tempelhofer Feld in Berlin.
Der Bundesrat hat heute grünes Licht für E-Scooter gegeben (imago / Stefan Zeitz)
Kann durchaus sein, dass der Boom der E-Scooter am Ende zu einem Desaster wird, meint der Autor und Journalist Jürgen Stüber. Probleme jedenfalls hält er für unausweichlich, wenn Fußgänger, Autos, Radfahrer und jetzt auch elektrische Roller sich den knappen Raum teilen müssen. Er hält E-Scooter vor allem für eine Spielzeug für Erwachene - und weniger für ein Instrument der Verkehrswende.
So überhaus hitzig und emotional ist die Debatte über die umstrittene Boykott-Bewegung BDS in den Augen unseres Korrespondenten Benjamin Hammer in Tel Aviv, weil so viele Dinge hineinspielen: Der ungelöste Konflikt Israels mit den Palästinensern, die Besatzung im Westjordanland, das deutsch-israelische Verhältnis, der Holocaust. Ob die Bewegung antisemitsch ist, hängt vor allem von der Auslegung ihrer Forderungen ab.