Der Tag
Fleisch teurer machen?

In Deutschland wird zu viel Fleisch gegessen - da sind sich viele einig. Jetzt plädieren einige Politiker in Berlin dafür, die Steuern für Fleisch zu erhöhen. Aber würde das wirklich etwas ändern? Außerdem: Die Währung als Waffe - wie die chinesische Notenbank die Weltwirtschaft in Turbulenzen bringt.

Von Tobias Armbrüster | 07.08.2019
Ein Mann sitzt auf der Couch, ist Junk Food und trinkt Bier.
Die Wurst und der Burger mal eben so zwischendurch - der Fleischkonsum ist zu hoch, sagen viele Politiker (imago stock&people)
Höhere Steuern für Fleisch - das fordern auf einmal Politiker von Grünen, Union und SPD. Mit den zusätzlichen Einnahmen könnte man zum Beispiel bessere Ställe in der Landwirtschaft bauen. Das Geld könnte dem Tierwohl zugute kommen, heisst es. Aber viele sind skeptisch, dass dieser Schritt etwas bringt. Der Handel könnte zum Beispiel einfach mehr billiges Fleisch importieren und so die Steuern vermeiden. Und Jule Reimer findet, dass eine Steuererhöhung auf Fleisch-Produkte zu wenig ist. Was Deutschland eigentlich bräuchte, wäre eine umfassende Reform der Landwirtschaft. Eine Reform, die auch den Klimawandel berücksichtigt.
Nächste Stufe im Handelsstreit
Die chinesische Notenbank setzt im Handelskonflikt mit den USA jetzt auch die eigene Währung ein. Am Montag hat sie den Yuan symbolisch abgewertet und damit internationale Turbulenzen ausgelöst. Es war ein deutliches Signal, das nicht ohne Wirkung bleiben wird, meint Brigitte Scholtes. Das Spiel mit der Währung sei ein weiterer Beleg dafür, dass es in diesem Konflikt längst nicht mehr nur um Waren und Zölle geht, sondern um die Vorherrschaft in der Welt.