Wieder einmal empfängt die CSU den ungarischen Ministerpräsidenten. Seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 nun schon zum dritten Mal. Obwohl - oder weil? - Viktor Orban einen scharf-rechten Flüchtlingskurs fährt, der der damaligen Linie der Kanzlerin diametral entgegensteht? Klar ist: Für bessere Stimmung bei den anstehenden Sondierungen dürfte das nicht sorgen. Aber scheitern lassen, da ist sich unser Bayernkorrespondent Michael Watzke, will man sie in Bayern auch nicht.
Seit 326 Tagen sitzt der Weltkorrespondent Deniz Yücel in einem türkischen Gefängnis – ohne Anklageschrift, ohne also genau zu wissen warum oder wie es weitergeht. Doch jetzt scheint Bewegung in den Fall zu kommen. Der türkische Außenminister zeigt sich öffentlich bekümmert über die juristische Hängepartie und will im niedersächsische Goslar für einen Neustart der deutsch-türkischen Beziehungen werben, bei seinem "persönlichen Freund" Sigmar Gabriel. Doch wie ernst zu nehmen sind diese versöhnlichen Signale tatsächlich? "Man muss optimistisch sein", sagt die Berliner Publizistin Ebru Tasdemir, die Deniz Yücel auch persönlich gut kennt.