Der Tag
G20: Kann das weg?

Millionenkosten, Proteste und eine Agenda, die eher an einen Gemischtwarenladen erinnert: Ist es das wert? Und was sind die G20 eigentlich für ein Club? Außerdem: Von einer masernfreien Welt sind wir noch meilenweit entfernt. Warum das nicht allein die Schuld der Impfgegner ist.

Von Sarah Zerback |
    Protestplakate in Buenos Aires
    Nein zum G 20-Gipfel - Protestplakate in Buenos Aires. (imago/ZUMA Press)
    20 Spitzenpolitiker rund um den Globus reisen an, mit ihren riesigen Delegationen im Schlepptau - ein Riesenaufwand, der richtig viel Geld kostet. Hängen bleiben oft vor allem die heftigen Proteste der Globalisierungsgegner und die Abschlusserklärungen seien oft nicht das Papier wert, auf dem sie stehen, findet Deutschlandfunk-Redakteur Jörg Münchenberg. Er war schon auf zahlreichen G20-Gipfeln dabei und skizziert, wie die ursprünglich vereinbarten Themen von der Tagespolitik überlagert werden. Wichtig sei das multilaterale Treffen aber dennoch. Wo sonst können sich die Staats- und Regierungschef rund um den Globus sonst gemeinsam oder im vertraulichen Zweiergespräch über Weltpolitik austauschen?
    Eine masernfreie Welt bis 2020 - so lautete das Ziel der Weltgesundheitsorganisation. 2018 ist klar: Das wird verfehlt. Denn jüngste Zahlen belegen, dass die weltweiten Infektionen mit der gefährlichen Krankheit um ein Drittel gestiegen sind und der Trend hält an. Medizinjournalist Martin Winkelheide erklärt, woran das liegt und warum Aufklärungskampagnen in Deutschland sinnvoller sind als eine Impfpflicht.
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