Der Tag
Gorleben: Ende eines Endlagers?

Eine letzte Fahrt unter Tage: Das symbolische Ende des Standorts Gorleben. Schließlich geht die Endlagersuche nach massiven Protesten wieder von vorne los. Aber ist Gorleben damit wirklich aus dem Rennen? Und: Warum Europa ganz genau schauen sollte, wie Finnland mit seinen Rechtspopulisten umgeht.

Von Sarah Zerback |
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Tonnen mit Radioaktiv-Zeichen (Sebastian Kahnert/dpa)
Das Ende der Atomkraft: Längst beschlossen, 2022 ist Schluss. Ausgestrahlt hat es sich dann allerdings noch lange nicht. Und für die rund 30.000 Tonnen Atommüll gibt es noch immer kein Endlager, in dem die hochgefährliche Strahlung zumindest eine Million Jahre lang keinen Schaden anrichtet. Bis 2031 will sich die Bundesregierung für einen Standort entscheiden. Und viele Menschen im Wendland befürchten, dass Gorleben dabei noch eine Rolle spielen könnte. Verständliche Sorgen, sagt Niedersachsen-Korrespondent Dietrich Mohaupt, schließlich seien über zwei Milliarden Euro und viel Arbeit reingesteckt worden. Und so könnte die letzte Fahrt unter Tage heute auch nicht mehr sein als Symbolpolitik.
17,7 Prozent zu 17,5 Prozent und nur einen Sitz Vorsprung im finnischen Parlament: Sozialdemokraten und Rechtspopulisten liegen so dicht beieinander, dass man wohl nur rein rechnerisch von einem Wahlsieg der SDP sprechen kann, meint Korrespondent Carsten Schmiester. Nach fünf Jahren Regierungsbeteiligung der Finnenpartei sei damit die Hoffnung vieler nicht aufgegangen, dass sich die Populisten durch Realpolitik schon selbst entzauberten.
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