Der Tag
#KavaNOPE: Politische Entscheidungsschlacht

Unparteiisch muss ein Richter am Supreme Court sein. Wütende Tränen und Verschwörungstheorien passen eher nicht zum Amt. Wie Brett Kavanaugh die USA polarisiert und was bei der anstehenden Entscheidung alles auf dem Spiel steht. Und: Warum die Jungen Wilden der Union so zahm sind.

Von Sarah Zerback |
    In dem Demonstrationszug hält ein Mann ein Plakat mit dem Kopf Kavanaughs und der Aufschrift "Kava - Nope" in der Hand. Im Hintergrund sieht man das Kapitol.
    Demonstranten protestieren in Washington gegen den Kandidaten des Obersten Gerichtshofs Brett Kavanaugh (Manuel Balce Ceneta / AP / dpa)
    Egal, ob Brett Kavanaugh gewählt wird oder nicht, der Gewinner stehe schon fest: Donald Trump. Und die Verlierer auch: alle anderen. Sagt Washington-Korrespondent Thilo Kößler. Die Personalie ist hoch umstritten, hoch politisch und ein wichtiges Signal so kurz vor den US-Zwischenwahlen. Einmal mehr würde sich hier zeigen, dass sich dieser US-Präsident wirklich alles erlauben darf, so Kößler. Zumindest seine Unterstützer verziehen ihm das - selbst einen Kandidaten, der charakterlich offensichtlich ungeeignet für ein solch wichtiges Amt sei.
    Der Deutschlandtag der Jungen Union ist immer auch ein guter Stimmungstest, zumal wenige Wochen bevor sich Angela Merkel noch einmal zur Parteichefin wählen lassen will. Eine Revolution stehe da in Kiel nicht zu befürchten, meint Korrespondent Johannes Kulms. Selbst parteiinterne Kritiker wie JU-Chef Paul Ziemiak hielten sich zurück - zumindest bis Bayern und Hessen gewählt haben. Ein Schaulaufen ihrer potenziellen Nachfolger sei das Treffen aber durchaus.
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