Der Tag
Klimawandel: Zeit für radikale Maßnahmen!

Nur mit beispiellosen Veränderungen ist die Erderwärmung noch auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Was müsste in Deutschland passieren? Und: Wieso auch in Brasilien demnächst ein Rechter regieren könnte.

Von Philipp May |
    Ein Ballon mit der Aufschrift "Es gibt keinen Planet B." ist vor Braunkohlekraftwerken zu sehen - aufgenommen am Rande des Landesparteitags der nordrhein-Westfälischen Grünen, der am Hambacher Forst stattfand. (zu dpa " Weltklimarat drängt zu raschem Handeln für 1,5-Grad-Ziel" vom
    Mitte des Jahrhunderts müssen die Treibhausemissionen auf Null zurückgehen, fordert der IPCC (dpa/Ina Fassbender)
    Der Weltklimarat IPCC hat seinen Sonderbericht zur Erderwärmung veröffentlicht, und die Ergebnisse sind alarmierend. Demnach ist das Ziel die Erderwärmung zumindet auf 1,5 Grad zu begrenzen, zwar noch zu erreichen, aber dazu müsste es jetzt beispiellose Veränderungen geben. Vor allem in der Energieerzeugung und im Verkehr. Wie das hierzulande im Einklang mit der deutschen Wirtschaft zu machen wäre, erklärt Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin für die Bereiche Energie, Verkehr, Umwelt beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.
    In Brasilien steht der ultrarechte Politiker Jair Bolsonaro kurz vor dem Einzug in den Präsidentenpalast. Im ersten Wahlgang verfehlte er mit 46 Prozent die absolute Mehrheit nur knapp. Viele vergleichen Bolsonaro dem US-Präsidenten mit Donald Trump, doch ARD-Südamerika-Korrespondent Ivo Marusczyk findet das nicht: "Da tut man Trump unrecht", sagt er: Bolsonaro sei noch sexistischer, noch rassistischer und noch politisch ahnungsloser als der US-Präsident. Marusczyk erklärt, warum er bei Brasilianern dennoch gut ankommt und warum es nicht sicher ist, dass Bolsonaro auch die Stichwahl für sich entscheidet.