Der Tag
Monsanto: Bayers 63-Milliarden-Dollar-Fiasko

Warum die Bayer-Bosse beim Kauf von Monsanto alle Warnungen in den Wind geschlagen haben. Außerdem: Afrikanischer Frühling im Sudan.

Von Philipp May |
Proteste vor der europäischen Firmenzentrale von Monsanto im schweizerischen Morges.
Proteste vor der europäischen Firmenzentrale von Monsanto im schweizerischen Morges. (dpa / Keystone / Jean-Christophe Bott)
Schon vor dem Kauf von Monsanto sei die Skepsis bei den meisten Finanzanalysten groß gewesen, erklärt Mischa Erhardt, Deutschlandfunk-Korrespondent im Frankfurter Börsenstudio. Seine Erklärung: Der Vorstand habe die Risiken schlicht unterschätzt. Ryan Krasky, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für US-Recht an der Uni Köln erklärt, warum es unwahrscheinlich ist, dass Bayer in zweiter Instanz ungeschoren davon kommt.
Schon 2011 hat ARD-Nordafrika-Korrespondent Björn Blaschke den arabischen Frühling miterlebt, nun ist er im Sudan unterwegs und beobachtet dort den Aufstand der Zivilbevölkerung gegen das Militär. Aus seiner Erfahrung von damals ist er skeptisch, was die Chance auf einen nachhaltigen Demokratisierungsprozess angeht. Aber er sieht auch Vieles, was ihm Hoffnung macht: "Die Leute scheinen gelernt zu haben."