Der Tag
Moskauer Rache oder Londoner Blame Game?

Ein Anschlag mit Nervengas vergiftet die britisch-russischen Beziehungen. Mit Rex Tillerson verlässt ein weiterer "Erwachsener" das Weiße Haus. Und Papst Franziskus sieht sich selbst nach fünf Jahren auf dem Heiligen Stuhl nicht als Revoluzzer. Radikal ist er aber schon gern.

Von Sarah Zerback |
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    Wer hat den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal vergiftet? ( imago | Press Office Of Moscow District Military Court )
    Wer auf Spionage-Thriller steht, sollte diesen Podcast hören. In der Hauptrolle: Ein ehemaliger russischer Doppelagent, der jahrelang um sein Leben gefürchtet hat und das wohl zu recht. Nachdem Frau und Sohn bereits unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind, liegen Sergej Skripal und seine Tochter jetzt im Krankenhaus. Vergiftet durch eine der tödlichsten Substanzen, die es gibt. Entwickelt von Russen im Kalten Krieg. Eine Agentengeschichte, die es vor anderthalb Wochen zunächst in die Yellow Press geschafft hat, inzwischen aber auch in den internationalen Politikteil. Denn während die britische Regierung vermutet, dass das die späte Rache aus Moskau ist, sagt Russland: Typisch, immer sind wir schuld. Sortieren wir im Doppelgespräch mit Kollegen in Moskau und London.
    Unterstützung bekommt London heute auch aus Washington, von Rex Tillerson. Wie sich herausstellt, war es eine seiner letzten Amtshandlungen, denn der US-Präsident hat ihn heute entlassen. Ob da ein Zusammenhang besteht? Fragen an den ehemaligen Washington-Korrespondenten des Deutschlandfunks.
    Und Zeitreisen können wir auch: Unser Rom-Korrespondent erinnert sich an das "Habemus Papam" heute vor genau fünf Jahren als aus Jorge Mario Bergoglio Papst Franziskus wurde. Eine echte Überraschung damals. Und das sollte nicht die einzige bleiben.
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