Der Tag
Rohingya in Bangladesch - Kinderarmut in Deutschland - Reichsbürger

Verfolgt und ausgezehrt erreichen hunderttausende Rohingya Bangladesch, darunter viele Kinder. Ein hartes Berichtsgebiet für unsere Korrespondentin. Selbst im reichen Deutschland ist Kinderarmut ein großes Problem. Und spätestens seit dem Prozess ist klar: Reichsbürger sind keine harmlosen Spinner.

Von Sarah Zerback |
    Der Rohingya Yusuf Nobi kann nichts mehr sehen, seine Füße wurden bei der Explosion zerfetzt. Er sagt, er sei an der Grenze von Myanmar zu Bangladesch auf eine Mine getreten. Oktober 2017
    Der Rohingya Yusuf Nobi ist aus Myanmar nach Bangladesch geflohen (ARD / Silke Diettrich / Margarete Blümel)
    2,90 Euro pro Tag und Flüchtling - so viel will die Geberkonferenz der Vereinten Nationen heute in Genf zusammenbekommen. Ein erster Schritt, um der muslimischen Minderheit der Rohingya zu helfen, die ihre Heimat Myanmar zu hunderttausenden verlassen müssen und dabei schier Unaussprechliches erleiden - mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Wie man damit als Korrespondentin vor Ort umgeht, fragen wir unsere Kollegin.
    Außerdem hören wir, wie es Kindern in Deutschland geht. Jedes fünfte lebt unterhalb der Armutsgrenze. Klar, da geht es nicht ums nackte Überleben, wohl aber um Teilhabe in einem der reichsten Länder der Welt. Wie die Kinder das wahrnehmen, was ihnen fehlt, auch das besprechen wir.
    Und nachdem Reichsbürger lange belächelt wurden, weil sie glauben, dass das Deutsche Reich noch immer existiert und die Bundesregierung eine Art Fata Morgana ist, ist vielen das Lachen steckengeblieben, als ein Reichsbürger einen Polizisten erschossen hat. Dafür hat er jetzt seine Strafe bekommen. Die Diskussion geht aber weiter.
    Bei Fragen und Anregungen: dertag@deutschlandfunk.de