Tausende Vorstellungen und mehr als 130 verkörperte Rollen zeugen nicht nur von großer Energie und Willenskraft, sondern auch von einer Sonderstellung unter den Tenören.
Noch bevor die große Vermarktungswelle mit Auftritten in Arenen und Stadien einsetzte, hat Plácido Domingo einen virtuosen Spagat zwischen Live-Veranstaltungen und Studio-Produktionen absolviert.
Seit den späten 1960er Jahren sind über einhundert Einspielungen entstanden, mit einem zwar breiten, aber auch selektiven Repertoire, das um die Musik des 18. Jahrhunderts weitgehend einen Bogen schlägt. Auch deutschsprachige Werke werden erst spät berücksichtigt, aber er setzte sich für die Wiederbelebung in Vergessenheit geratener Kompositionen ein.
Bereits die frühen Aufnahmen des Sängers mit Werken von Strauss, Leoncavallo, Wagner, Verdi und Massenet dokumentieren eine eher weiche, auffallend sinnliche Stimme und ein charakteristisches bronzenes Timbre.