Alfi: "Willkommen in meinem grandiosen Leben."
Alfi: "Die Reuterbank geht insolvent?"
Bankbeamter: "Wenn ich Sie letzte Woche anjerufen hätte, dann hätt man ja noch wat tun können. Aber so!"
Dani Levy, Schweizer Filmregisseur jetzt in Berlin, hat sich schon immer gerne selbst eingebracht in seinen Filmen. Nun zieht er mit 52 Jahren Bilanz - mit einem Film, der das Leben eines Filmregisseurs in der Krise beschreibt. Sein Held Alfi hat nach Jahren der Schreibhemmung endlich wieder ein Projekt. Das nennt sich "Mohammed lacht sich tot" und soll auf provokative Art den Karikaturenstreit aufarbeiten. Zugleich möchte er aber auch von sich erzählen - von seiner Krise in der Mitte des Lebens. Wie Levy der diesen Film mit Markus Hering in der Hauptrolle als seinen selbstreflexiven Blick zurück aufs Filmemacherleben versteht. Alfi ist ein Hypochonder, der jedes Zipperlein zur lebensbedrohlichen finalen Krankheit umdichtet. Besonders dem letzten Abenteuer des Mittelstands fiebert er entgegen - seiner Darmspiegelung. Das findet sogar seine kleine Tochter, die er umständehalber mitschleppen muss, verständlicherweise "peinlich".
Alfi: "Können wir jetzt bitte zusammen ..."
Tochter: "Ich will nicht mit dir gesehen werden. Du bist peinlich."
Alfi: "Aber hier ist ja niemand."
Tochter: "Trotzdem."
Levy hat seine Hauptfigur zwischen Woody Allens Filmhelden und Federico Fellinis Selbstversuchen mit Marcello Mastroianni angesiedelt. Der hatte ja mit dem Film "8 1/2" 1963 das Genre der filmischen Bestandsaufnahme einer Regiekarriere auf die Tagesordnung gesetzt. Da streckt sich Levy dann doch nach unerreichbaren Sternen. Fellini - gebeutelt von Neurosen und Albträumen - hatte sich allerdings durch die Protokolle und Zeichnungen seiner Träume für seinen Therapeuten darauf vorbereitet. Heiterer, komödiantischer und auch lebensweiser legte Francois Truffaut 1973 mit "Die amerikanische Nacht" nach. Filmemachen als Zauberreich der Selbstfindung, das hatte Woody Allen in seiner Karriere zu großer Meisterschaft geführt, auch wenn seine selbstreferenziellen Filme immer weniger Anhänger finden. Dani Levy schaut sich viel ab von den Meistern der Kunst und bemüht sich dennoch, ehrlich zu sein, mit jüdischem Humor und dreisten Pointen seinen eigenwilligen "Touch" abzuliefern. Natürlich bekommt auch die Filmbranche ihr fett, mit einem hässlichen Produzenten, der die bundesdeutsche Altbranche im Stile von Luggie Waltleitner und Atze Brauner heraufbeschwört. Von ihm bekommt Alfi schließlich zu hören, was er immer schon hören wollte.
Produzent: "Ich möchte, dass du weißt, dass ich es ehrlich meine: Du bist ein großer Filmemacher."
"Das Leben ist zu lang" ist vielleicht ein wenig zu selbstverliebt, um allzu vieler Fans sicher sein zu können ist aber dennoch ein intelligenter Filmspaß und Blick auf die ganz persönlichen Ängste und Sehnsüchte des Mitbegründers der Berliner Produktionsfirma X-Filme. Dani Levy, ist unter den renommierten deutschen Regisseuren der Einzige, der sich nachhaltig um das brachliegende Komödiengenre bemüht und mit seinen Filmen "Alles auf Zucker" und "Mein Führer" schon sehr eigenwillige Beiträge zum Genre geliefert hat, zieht mit "Das Leben ist zu lang" eine versöhnliche Bilanz seines Werkes: Filmemachen ist eine arge Quälerei. Man muss sich über die Gebühr verausgaben und wird doch von Kritikern und Publikum nur mäßig belohnt. Da kann man schon auf Selbstmordgedanken kommen. Vor allem wenn man ausgerechnet Udo Kier zu seinem Psychiater macht:
Arzt: "Sie wollen Selbstmord begehen?" Alfi: "Hab ich wirklich schon dran gedacht."
Arzt: "Wissen Sie, was ich Ihnen rate? Springen Sie! Machen Sie Ihrem Elend ein Ende.
Lassen Sie Frau und Kinder zurück Sie nichts." Alfi: "Ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich nicht mehr kann, Dr. Tabatabai. Bitte retten Sie mich und hören mal auf zu fressen."
Arzt: "Da sehen Sie mal was für eine Energie Sie haben. Sie müssen Sie nur richtig nutzen. Sonst ist das Leben zu lang."
Alfi: "Die Reuterbank geht insolvent?"
Bankbeamter: "Wenn ich Sie letzte Woche anjerufen hätte, dann hätt man ja noch wat tun können. Aber so!"
Dani Levy, Schweizer Filmregisseur jetzt in Berlin, hat sich schon immer gerne selbst eingebracht in seinen Filmen. Nun zieht er mit 52 Jahren Bilanz - mit einem Film, der das Leben eines Filmregisseurs in der Krise beschreibt. Sein Held Alfi hat nach Jahren der Schreibhemmung endlich wieder ein Projekt. Das nennt sich "Mohammed lacht sich tot" und soll auf provokative Art den Karikaturenstreit aufarbeiten. Zugleich möchte er aber auch von sich erzählen - von seiner Krise in der Mitte des Lebens. Wie Levy der diesen Film mit Markus Hering in der Hauptrolle als seinen selbstreflexiven Blick zurück aufs Filmemacherleben versteht. Alfi ist ein Hypochonder, der jedes Zipperlein zur lebensbedrohlichen finalen Krankheit umdichtet. Besonders dem letzten Abenteuer des Mittelstands fiebert er entgegen - seiner Darmspiegelung. Das findet sogar seine kleine Tochter, die er umständehalber mitschleppen muss, verständlicherweise "peinlich".
Alfi: "Können wir jetzt bitte zusammen ..."
Tochter: "Ich will nicht mit dir gesehen werden. Du bist peinlich."
Alfi: "Aber hier ist ja niemand."
Tochter: "Trotzdem."
Levy hat seine Hauptfigur zwischen Woody Allens Filmhelden und Federico Fellinis Selbstversuchen mit Marcello Mastroianni angesiedelt. Der hatte ja mit dem Film "8 1/2" 1963 das Genre der filmischen Bestandsaufnahme einer Regiekarriere auf die Tagesordnung gesetzt. Da streckt sich Levy dann doch nach unerreichbaren Sternen. Fellini - gebeutelt von Neurosen und Albträumen - hatte sich allerdings durch die Protokolle und Zeichnungen seiner Träume für seinen Therapeuten darauf vorbereitet. Heiterer, komödiantischer und auch lebensweiser legte Francois Truffaut 1973 mit "Die amerikanische Nacht" nach. Filmemachen als Zauberreich der Selbstfindung, das hatte Woody Allen in seiner Karriere zu großer Meisterschaft geführt, auch wenn seine selbstreferenziellen Filme immer weniger Anhänger finden. Dani Levy schaut sich viel ab von den Meistern der Kunst und bemüht sich dennoch, ehrlich zu sein, mit jüdischem Humor und dreisten Pointen seinen eigenwilligen "Touch" abzuliefern. Natürlich bekommt auch die Filmbranche ihr fett, mit einem hässlichen Produzenten, der die bundesdeutsche Altbranche im Stile von Luggie Waltleitner und Atze Brauner heraufbeschwört. Von ihm bekommt Alfi schließlich zu hören, was er immer schon hören wollte.
Produzent: "Ich möchte, dass du weißt, dass ich es ehrlich meine: Du bist ein großer Filmemacher."
"Das Leben ist zu lang" ist vielleicht ein wenig zu selbstverliebt, um allzu vieler Fans sicher sein zu können ist aber dennoch ein intelligenter Filmspaß und Blick auf die ganz persönlichen Ängste und Sehnsüchte des Mitbegründers der Berliner Produktionsfirma X-Filme. Dani Levy, ist unter den renommierten deutschen Regisseuren der Einzige, der sich nachhaltig um das brachliegende Komödiengenre bemüht und mit seinen Filmen "Alles auf Zucker" und "Mein Führer" schon sehr eigenwillige Beiträge zum Genre geliefert hat, zieht mit "Das Leben ist zu lang" eine versöhnliche Bilanz seines Werkes: Filmemachen ist eine arge Quälerei. Man muss sich über die Gebühr verausgaben und wird doch von Kritikern und Publikum nur mäßig belohnt. Da kann man schon auf Selbstmordgedanken kommen. Vor allem wenn man ausgerechnet Udo Kier zu seinem Psychiater macht:
Arzt: "Sie wollen Selbstmord begehen?" Alfi: "Hab ich wirklich schon dran gedacht."
Arzt: "Wissen Sie, was ich Ihnen rate? Springen Sie! Machen Sie Ihrem Elend ein Ende.
Lassen Sie Frau und Kinder zurück Sie nichts." Alfi: "Ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich nicht mehr kann, Dr. Tabatabai. Bitte retten Sie mich und hören mal auf zu fressen."
Arzt: "Da sehen Sie mal was für eine Energie Sie haben. Sie müssen Sie nur richtig nutzen. Sonst ist das Leben zu lang."