In Züge gesperrt und in weit entfernte Gebiete verfrachtet, andere mussten gefährliche Fluchtrouten beschreiten. Als großen "Verschiebebahnhof" bezeichnet der Historiker Karl Schlögel Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Beschreibung, die mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg besonders für Ostmitteleuropa zutrifft. Vor allem Polen hatte nach 1945 eine vollkommen veränderte Gestalt, ein neues Antlitz.
Vor dem Krieg stellten nationale und religiöse Minderheiten rund ein Drittel der Bevölkerung des polnischen Staats. Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren Ukrainer, Juden, Weißrussen und Deutsche. Nach Kriegsende hingegen war diese Vielfalt Vergangenheit. Dazu beigetragen hatten der Holocaust, die Doppelbesatzung durch Nationalsozialisten und Sowjetunion sowie die Verschiebung der polnischen Grenzen nach Westen, so festgelegt von den Alliierten und der UdSSR auf den Konferenzen von Teheran und Jalta. "Gesichter Europas" begeben sich auf die Spur der einstigen Bewohner, in der alten wie in der neuen Heimat.
Vor dem Krieg stellten nationale und religiöse Minderheiten rund ein Drittel der Bevölkerung des polnischen Staats. Zahlenmäßig am stärksten vertreten waren Ukrainer, Juden, Weißrussen und Deutsche. Nach Kriegsende hingegen war diese Vielfalt Vergangenheit. Dazu beigetragen hatten der Holocaust, die Doppelbesatzung durch Nationalsozialisten und Sowjetunion sowie die Verschiebung der polnischen Grenzen nach Westen, so festgelegt von den Alliierten und der UdSSR auf den Konferenzen von Teheran und Jalta. "Gesichter Europas" begeben sich auf die Spur der einstigen Bewohner, in der alten wie in der neuen Heimat.