Seinen Künstlerruhm konnten die Nationalsozialisten nicht beschädigen. Die Basis dafür hatte Fritz Kreisler (1875-1962) vor dem Ersten Weltkrieg gelegt. Eine extensive Konzerttätigkeit und lukrative Verträge mit amerikanischen Plattenfirmen sicherten ihm Anerkennung und Wohlstand. Seine Ehefrau und Managerin Harriet, eine US-Bürgerin, trug nach Kräften dazu bei.
Den Autoren des berüchtigten, ab 1940 erscheinenden "Lexikon der Juden in der Musik" blieb folglich nur die Denunziation. Die beim Publikum äußerst beliebten Solostücke, die Kreisler nach historischen Vorbildern komponierte, wurden als Fälschungen diskreditiert. Ein Gesprächskonzert des Berliner Fördervereins "musica reanimata" am 10. Januar 2019 im Konzerthaus Berlin bot neue Fakten dazu.
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