Seit den 1970er-Jahren macht er allerdings auch als Leidtragender von Umweltveränderung und -Zerstörung von sich reden. Darüber hinaus beflügelt er die Fantasie von Komponisten. Musiktitel aus dem 19. Jahrhundert wie „Waldesrauschen“, „Waldesruhe“ oder „Im Walde“ sprechen für sich. Experimenteller geht der zeitgenössische Tonsetzer Enno Poppe das Thema an. In einem Stück für vier Streichquartette formuliert er akustische Analogien zur Dichte und Unübersichtlichkeit des Waldes. Der Kontrabassist John Eckhardt entfaltet Klangbänder auf seinem Instrument, die Assoziationen an Holz, Wind und Blätterrauschen hervorrufen. Andere Komponisten arbeiten mit Geräuschen, die sie im Wald aufgenommen haben. Damit generieren sie akustische Landschaften, oder sie komponieren, wie der Künstler Gerhard Rühm, kritische Hörspiele zum Waldsterben.
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Der Wald als kompositorische Herausforderung
Unter Bäumen
Seit der Romantik gilt er in Deutschland ebenso als Nationalheiligtum verehrt wie der Rhein oder der Kölner Dom: der Wald - wobei es kaum eine Rolle spielt, ob darin nur Nadel- oder Laubgehölze oder beide zusammen stehen. Viel bedeutender ist der Wald als mystischer Ort und Schauplatz jahrhundertealter Märchen und Geschichten.