Wasserstoff – das sollte das Element der Zukunft sein, er sollte uns schon bald von allen Sorgen um Umwelt und Energie befreien. Das Zauberwort von der "Wasserstoff-Wirtschaft" sorgt für meist euphorische Schlagzeilen in den Medien und öffnet die Brieftaschen der Investoren ebenso leicht, wie es die Entdeckung eines neuen, großen Ölfeldes tun würde. Mit der Wasserstoff-Technologie werden sehr große Erwartungen verknüpft – aber Vorsicht, erklärt uns Autor Joseph J. Romm – es könnte alles viel länger dauern, als es uns die Hochglanzprospekte der Firmen und die optimistischen Artikel der Journalisten vorgaukeln wollen.
Joseph Romm ist ein Insider, ein Experte für Wasserstoff und für Brennstoffzellen. Er hat für die Clinton-Regierung im Department of Energy auf verschiedenen Positionen bei der Aufsicht über die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Forschung mitgearbeitet. Er ist ein Mann, der sich in der amerikanischen Politik auskennt. In "Der Wasserstoff-Boom" erklärt er, warum Wasserstoff nicht die vielgepriesene einfache technologische Lösung ist, und er warnt vor überzogenen Erwartungen an die Brennstoffzellen, die den Markt neu beleben und das Weltklima retten sollen. Vor allem zu einer wirksamen Reduktion der Kohlendioxidemissionen aus dem Straßenverkehr werde diese Technologie auf absehbare Zeit nicht viel beitragen können. Unser Klima könne nicht so lange warten, bis mobile Brennstoffzellen irgendwann einmal ausgereift und marktgängig sei. Da sei es schon besser, sich auf den stationären Einsatz in Häusern zu verlegen und auch da zu schauen, wie man so schnell wie möglich beim Klimaschutz vorankomme, ohne sich auf den Wasserstoff zu versteifen. Patentrezepte gebe es nicht, so seine Erkenntnis.
Romm offeriert dem Leser den Blick aus amerikanischer Perspektive, der für Europäer höchst interessant ist, um das Innenleben des weltgrößten Klimasünders zu verstehen. "Der Wasserstoff-Boom" bietet eine nüchterne und höchst lesenswerte Analyse der politischen, wirtschaftlichen und technologischen Hintergründe rund um den Wasserstoff und Klimaschutz. Er zeigt die harten, praktischen Probleme auf, die beim Übergang zu einer Wasserstoff-Wirtschaft entstehen. Und er beschwört uns: Wir sollten nicht auf den sauberen Wasserstoff warten, sondern direkt etwas tun.
Joseph J. Romm: Der Wasserstoff-Boom
ISBN 3-527-31570-5
Wiley-VCH, 205 Seiten mit Abbildungen, 24,90 Euro
Joseph Romm ist ein Insider, ein Experte für Wasserstoff und für Brennstoffzellen. Er hat für die Clinton-Regierung im Department of Energy auf verschiedenen Positionen bei der Aufsicht über die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Forschung mitgearbeitet. Er ist ein Mann, der sich in der amerikanischen Politik auskennt. In "Der Wasserstoff-Boom" erklärt er, warum Wasserstoff nicht die vielgepriesene einfache technologische Lösung ist, und er warnt vor überzogenen Erwartungen an die Brennstoffzellen, die den Markt neu beleben und das Weltklima retten sollen. Vor allem zu einer wirksamen Reduktion der Kohlendioxidemissionen aus dem Straßenverkehr werde diese Technologie auf absehbare Zeit nicht viel beitragen können. Unser Klima könne nicht so lange warten, bis mobile Brennstoffzellen irgendwann einmal ausgereift und marktgängig sei. Da sei es schon besser, sich auf den stationären Einsatz in Häusern zu verlegen und auch da zu schauen, wie man so schnell wie möglich beim Klimaschutz vorankomme, ohne sich auf den Wasserstoff zu versteifen. Patentrezepte gebe es nicht, so seine Erkenntnis.
Romm offeriert dem Leser den Blick aus amerikanischer Perspektive, der für Europäer höchst interessant ist, um das Innenleben des weltgrößten Klimasünders zu verstehen. "Der Wasserstoff-Boom" bietet eine nüchterne und höchst lesenswerte Analyse der politischen, wirtschaftlichen und technologischen Hintergründe rund um den Wasserstoff und Klimaschutz. Er zeigt die harten, praktischen Probleme auf, die beim Übergang zu einer Wasserstoff-Wirtschaft entstehen. Und er beschwört uns: Wir sollten nicht auf den sauberen Wasserstoff warten, sondern direkt etwas tun.
Joseph J. Romm: Der Wasserstoff-Boom
ISBN 3-527-31570-5
Wiley-VCH, 205 Seiten mit Abbildungen, 24,90 Euro