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Medienbericht
Deutlicher Anstieg islamfeindlicher Straftaten - Mehr als 250 Fälle im ersten Halbjahr registriert

Die Sicherheitsbehörden haben in der ersten Jahreshälfte mindestens 258 islamfeindliche Straftaten registriert.

    Die Parole "Fuck Islam" steht auf einem Minarett in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg).
    Archivbild: Bei islamfeindlichen Straftaten handelt es sich meisten um Volksverhetzung, Schmierereien, Drohbriefe und Beleidigungen sowie Sachbeschädigungen. (dpa / Jan-Philipp Strobel)
    Das berichtet der Evangelische Pressedienst unter Berufung auf die Bundesregierung. Das seien rund 100 Straftaten mehr als im Vorjahreszeitraum. Überwiegend seien sie rechtsextrem motiviert gewesen. 17 Menschen wurden durch Angriffe leicht verletzt. Bundestagsvizepräsidentin Pau sagte, angesichts der extremen Hetze und der fortschreitenden Normalisierung islamfeindlicher Parolen im konservativen Lager sei es leider nicht verwunderlich, dass Rechte sich immer mehr in ihrem Handeln legitimiert fühlen. Die Linken-Politikerin betonte, muslimisch wahrgenommene Menschen müssten sich immer stärker bedroht fühlen. Das dürfe so nicht weitergehen.
    Derzeit sorgt eine Drohbriefserie für Verunsicherung. In mehr als 30 Fällen wurden Schreiben mit rechtsextremen Inhalten vor allem an Moscheen gesendet, aber auch an Kirchen. Die Drohbriefserie dauert seit Jahren an. Die Bundesregierung erhöhte zuletzt den Druck zur Aufklärung der Taten.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.