Der französische Arbeitsminister Michel Sapin hat die Gründung der ersten deutsch–französischen Arbeitsvermittlung zum Anlass genommen, die französischen Jugendlichen aufzufordern, mobiler zu werden.
"Wenn Sie hier in Straßburg sind, dann ist die andere Rheinseite doch nicht Ausland, sondern das ist ihr normales Lebens- und Arbeitsumfeld, das ist wichtig."
Bislang gelten nachlassende Deutschkenntnisse gerade bei der jungen Generation in Frankreich als größter Hinderungsgrund dafür, sich bei deutschen Unternehmen auf der andren Seite der Grenze zu bewerben. Deshalb sollen zukünftig von den Arbeitsagenturen Sprachkurse angeboten werden, um etwaige Defizite auszugleichen. Michel Sapin:
"Sie müssen nicht jede Verästelung der deutschen Sprachen kennen, es reicht doch, wenn man über so viele Sprachkenntnisse verfügt, die einem ermöglichen, im Team zu arbeiten und seine Kollegen zu verstehen."
Jeder vierte Jugendliche unter 24 Jahren sucht in Frankreich eine Beschäftigung. Im Elsass ist die Situation geringfügig entspannter, die Jugendarbeitslosigkeit liegt hier bei 19 Prozent. Dem stehen in Baden-Württemberg, entlang der Rheinschiene, zwischen Landau und Lörrach 14.600 offene Stellen entgegen. Und die grenzüberschreitend arbeitende Arbeitsagentur hat sich nun zum Ziel gesetzt, für einen Teil dieser Angebote geeignete Bewerber zu finden. Eva Strobel, Leiterin der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.
"Wir haben natürlich noch keine Zahl an gewünschten Vermittlungen festgelegt. Das macht das Team in den nächsten Tagen. Aber mit dem Schwung heute, der Eröffnung des Büros, kann ich mir vorstellen, dass daraus schon einige Hundert Integrationen und erfolgreich besetzte Stellen entstehen werden."
Inoffiziell redet die französische Seite von 2000 Vermittlungen binnen zwei Jahren, die deutsche Seite ist wesentlich zurückhaltender, weil sie weiß, dass sie viel Überzeugungsarbeit leisten muss. Das gilt vor allem im Hinblick auf die Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen in beiden Ländern. In Frankreich durchlaufen nur ganz wenige junge Leute eine duale Ausbildung, die meisten Abschlüsse sind akademischer Natur. Eine der Hauptaufgaben der neuen Agentur in Kehl wird es daher sein, den potenziellen Arbeitgebern klarzumachen, welche Qualifikationen sie mit welchen Abschlüssen verbinden können. Aber da sich die Vermittlungstätigkeit der Agentur vordergründig auf einen geographisch eng begrenzten Raum konzentriert, kann dieses Konzept funktionieren, glaubt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen.
"Hier geht es konkret um den regionalen Arbeitsmarkt. Das heißt, die gemeinsame Arbeitsagentur muss ganz genau wissen, was brauchen die Arbeitgeber, was sind hier für junge Menschen oder Arbeitssuchende jeden Alters, die ganz konkret welche Probleme und welche Stärken haben, das heißt, hier wird der lokale Blick geschärft."
Genau das unterscheidet diese Vermittlungsform von Eures, dem europäischen Mobilitätsportal, das Stellen- und Ausbildungsangebote überall in Europa zur Verfügung stellt. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um ein freiwilliges Angebot, das nur jenen Interessenten gemacht wird, die auch bereit sind, ihre berufliche Zukunft im Ausland zu suchen, auch wenn das Ausland um die Ecke liegt.
"Wenn Sie hier in Straßburg sind, dann ist die andere Rheinseite doch nicht Ausland, sondern das ist ihr normales Lebens- und Arbeitsumfeld, das ist wichtig."
Bislang gelten nachlassende Deutschkenntnisse gerade bei der jungen Generation in Frankreich als größter Hinderungsgrund dafür, sich bei deutschen Unternehmen auf der andren Seite der Grenze zu bewerben. Deshalb sollen zukünftig von den Arbeitsagenturen Sprachkurse angeboten werden, um etwaige Defizite auszugleichen. Michel Sapin:
"Sie müssen nicht jede Verästelung der deutschen Sprachen kennen, es reicht doch, wenn man über so viele Sprachkenntnisse verfügt, die einem ermöglichen, im Team zu arbeiten und seine Kollegen zu verstehen."
Jeder vierte Jugendliche unter 24 Jahren sucht in Frankreich eine Beschäftigung. Im Elsass ist die Situation geringfügig entspannter, die Jugendarbeitslosigkeit liegt hier bei 19 Prozent. Dem stehen in Baden-Württemberg, entlang der Rheinschiene, zwischen Landau und Lörrach 14.600 offene Stellen entgegen. Und die grenzüberschreitend arbeitende Arbeitsagentur hat sich nun zum Ziel gesetzt, für einen Teil dieser Angebote geeignete Bewerber zu finden. Eva Strobel, Leiterin der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.
"Wir haben natürlich noch keine Zahl an gewünschten Vermittlungen festgelegt. Das macht das Team in den nächsten Tagen. Aber mit dem Schwung heute, der Eröffnung des Büros, kann ich mir vorstellen, dass daraus schon einige Hundert Integrationen und erfolgreich besetzte Stellen entstehen werden."
Inoffiziell redet die französische Seite von 2000 Vermittlungen binnen zwei Jahren, die deutsche Seite ist wesentlich zurückhaltender, weil sie weiß, dass sie viel Überzeugungsarbeit leisten muss. Das gilt vor allem im Hinblick auf die Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen in beiden Ländern. In Frankreich durchlaufen nur ganz wenige junge Leute eine duale Ausbildung, die meisten Abschlüsse sind akademischer Natur. Eine der Hauptaufgaben der neuen Agentur in Kehl wird es daher sein, den potenziellen Arbeitgebern klarzumachen, welche Qualifikationen sie mit welchen Abschlüssen verbinden können. Aber da sich die Vermittlungstätigkeit der Agentur vordergründig auf einen geographisch eng begrenzten Raum konzentriert, kann dieses Konzept funktionieren, glaubt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen.
"Hier geht es konkret um den regionalen Arbeitsmarkt. Das heißt, die gemeinsame Arbeitsagentur muss ganz genau wissen, was brauchen die Arbeitgeber, was sind hier für junge Menschen oder Arbeitssuchende jeden Alters, die ganz konkret welche Probleme und welche Stärken haben, das heißt, hier wird der lokale Blick geschärft."
Genau das unterscheidet diese Vermittlungsform von Eures, dem europäischen Mobilitätsportal, das Stellen- und Ausbildungsangebote überall in Europa zur Verfügung stellt. In beiden Fällen handelt es sich jedoch um ein freiwilliges Angebot, das nur jenen Interessenten gemacht wird, die auch bereit sind, ihre berufliche Zukunft im Ausland zu suchen, auch wenn das Ausland um die Ecke liegt.