Nach über vier Jahren Haft
Außenministerin Baerbock begrüßt Freilassung der deutsch-iranischen Frauenrechtlerin Nahid Taghavi

Die deutsch-iranische Frauenrechtlerin Nahid Taghavi ist nach über vier Jahren Haft im Iran freigelassen worden. Das teilten ihre Tochter und die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit. Taghavi kehrte den Angaben zufolge umgehend nach Deutschland zurück.

    Dieses von der Menschenrechtsorganisation HAWAR.help zur Verfügung gestellte Foto zeigt die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi (links) mit ihrer Tochter Mariam Claren am Flughafen Köln-Bonn.
    Dieses von der Menschenrechtsorganisation HAWAR.help zur Verfügung gestellte Foto zeigt die deutsch-iranische Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi (links) mit ihrer Tochter Mariam Claren am Flughafen Köln-Bonn. (dpa / AP / HAWAR.help)
    Die 70-Jährige war im Oktober 2020 während eines Besuchs in Teheran wegen Propagandavorwürfen festgenommen und anschließend zu über zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Laut Amnesty International befand sich Taghavi mehrere Monate in Isolationshaft und wurde gefoltert. Ihr Gesundheitszustand habe sich zunehmend verschlechtert.
    Bundesaußenministerin Barbock begrüßte die Freilassung. Baerbock schrieb auf der Online-Plattform X von einem großen Moment der Freude, dass die 70-Jährige ihre Familie endlich wieder in die Arme schließen könne.
    Amnesty International und Taghavis Tochter hatten sich lange für die Freilassung eingesetzt und der Bundesregierung zwischenzeitlich vorgeworfen, nicht genügeng für politische Gefangene im Iran zu unternehmen. Sie bezeichneten die Festnahmen vom Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft im Iran zudem als politisches Druckmittel der Führung in Teheran.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.