Die Wissenschaftler untersuchten 13 klimapolitische Vorhaben im Verkehrsbereich. Diese würden zwar von einem Großteil der Bevölkerung grundsätzlich begrüßt. "Dennoch akzeptieren die Bürger Maßnahmen vor allem dann, wenn sie ihnen einen finanziellen Vorteil oder zumindest keine Nachteile bringen", sagte die Co-Autorin der Studie, Anna Straubinger.
"Mehrheit für Tempolimit"
Am meisten befürwortet werden laut Co-Autor Andreas Ziegler Maßnahmen, die eine finanzielle Förderung beinhalten: geringere Steuern für öffentliche Verkehrsmittel oder Subventionen für Elektroautos sind zwei Beispiele. Außerdem finden mehr als die Hälfte der Befragten die Erhöhung der Steuern auf Flugtickets gut. Auch das Tempolimit auf Autobahnen werde von mehr Befragten unterstützt als abgelehnt. Ein Verkaufsverbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor und die Einführung einer Pkw-Maut auf Autobahnen würden eher abgelehnt.
"Pull-Maßnahmen" werden den Angaben zufolge stärker befürwortet als "Push-Maßnahmen". Bei "Pull-Maßnahmen" soll durch finanzielle Entlastungen die Nachfrage nach klimafreundlichen Verkehrsmitteln erhöht werden, wie etwa Subventionen für den öffentlichen Verkehr, E-Autos oder den Ausbau der Lade-Infrastruktur. Push-Maßnahmen sollen die Nachfrage nach umweltschädlichen Verkehrsmitteln durch Verbote und höhere Abgaben senken, zum Beispiel die Pkw-Maut oder Verkaufsverbote.
Für die Studie wurden in den Jahren 2021 und 2022 rund 700 Leute befragt.
Diese Nachricht wurde am 31.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.