Der chinesische Automarkt, der inzwischen den US-Markt von Platz Eins verdrängt hat in der Zulassungsstatistik, er könnte für die deutschen Hersteller Fluch und Segen zugleich sein. Denn mit den wachsenden Erfolgen gerade im gut bezahlten Premiumsegment der Luxusfahrzeuge wächst eben auch die Abhängigkeit von diesem einen Markt, der nach wie viele Unwägbarkeiten mit sich bringt. Doch zunächst die Vorteile. Klaus Bauer, vom Marktforschungsunternehmen IPSOS verspricht Audi, BMW und Volkswagen im laufenden Jahr erneut zweistellige Wachstumsraten:
"Der Luxusmarkt wächst eigentlich immer noch ordentlich, also wir haben ungefähr um 15 Prozent. Besonders heiß ist der SUV-Markt mit 30 Prozent in 2013."
Im Schnitt machen die erfolgreichen Deutschen ein Drittel von Absatz und Umsatz in China. Ganz vor sieht Bauer dabei den VW-Konzern, der seine führende Stellung sogar noch ausbauen dürfte:
"Volkswagen wächst stärker als der Markt und ist mit über 20 Prozent stärkster Hersteller, der noch einmal Marktanteile gewinnt. Dann ist es natürlich so, dass Offizielle in China nicht unbedingt ein chinesisches Auto fahren wollen, sondern ein prestigeträchtiges internationales Auto. Und das ist dann halt mal ein Audi."
Offizielle Stellen wollen die chinesischen Staatsbediensteten drängen, statt der bisher so gefragten Audi-Modelle auf heimische Marke umzusteigen. BMW trägt diesem Trend Rechnung, indem der Münchener Autobauer eigens eine chinesische Marke schafft, zusammen mit einem Partnerunternehmen. Doch es gibt auch Schikanen wie Strafzölle, die Auflagen nehmen zu, an denen Projekte deutscher Hersteller zu scheitern drohen. Man wirft ihnen Kartellbildung oder überhöhte Preise vor. Nur die Kunden scheinen zu wissen, was sie wollen, wie diese Geschäftsfrau:
"Selbst wenn ich einige Jahre hart arbeiten muss, um den Autokredit zurückzuzahlen. Ich würde es immer vorziehen, ein Auto zu kaufen, das etwas oberhalb meines eigentlichen Lebensstandards liegt. Chinesen lieben es einfach, sich selbst darzustellen."
Luxus in Schanghai und Autokrise in Europa. Die Folge sind fallende Stahlpreise, ein Gewinneinbruch beim Chemieunternehmen Lanxess und erst recht bei einigen Autozulieferern, von denen nur die großen und finanzstarken den Sprung nach China schaffen. Tim Schuldt ist Autoexperte bei Equinet:
"Die Zulassungsindustrie ist sehr heterogen. Gerade die börsennotierten Zulieferer profitieren davon, dass die Autohersteller mittlerweile viel im Ausland verkaufen. Das ist mit Investitionen für die Zulieferer verbunden, die können die kleinen Unternehmen dann häufig nicht tragen. Deswegen geht es denen tatsächlich an den Kragen."
Wer auf das Geschäft in Europa angewiesen ist, hat es wie Opel, Fiat und die französischen Hersteller mit einem Markt zu tun, der seit eineinhalb Jahren schrumpft. Der Tiefpunkt könnte aber inzwischen erreicht sein, sodass es auch hier nach langer Zeit wieder steigende Zulassungszahlen geben könnte.
"Der Luxusmarkt wächst eigentlich immer noch ordentlich, also wir haben ungefähr um 15 Prozent. Besonders heiß ist der SUV-Markt mit 30 Prozent in 2013."
Im Schnitt machen die erfolgreichen Deutschen ein Drittel von Absatz und Umsatz in China. Ganz vor sieht Bauer dabei den VW-Konzern, der seine führende Stellung sogar noch ausbauen dürfte:
"Volkswagen wächst stärker als der Markt und ist mit über 20 Prozent stärkster Hersteller, der noch einmal Marktanteile gewinnt. Dann ist es natürlich so, dass Offizielle in China nicht unbedingt ein chinesisches Auto fahren wollen, sondern ein prestigeträchtiges internationales Auto. Und das ist dann halt mal ein Audi."
Offizielle Stellen wollen die chinesischen Staatsbediensteten drängen, statt der bisher so gefragten Audi-Modelle auf heimische Marke umzusteigen. BMW trägt diesem Trend Rechnung, indem der Münchener Autobauer eigens eine chinesische Marke schafft, zusammen mit einem Partnerunternehmen. Doch es gibt auch Schikanen wie Strafzölle, die Auflagen nehmen zu, an denen Projekte deutscher Hersteller zu scheitern drohen. Man wirft ihnen Kartellbildung oder überhöhte Preise vor. Nur die Kunden scheinen zu wissen, was sie wollen, wie diese Geschäftsfrau:
"Selbst wenn ich einige Jahre hart arbeiten muss, um den Autokredit zurückzuzahlen. Ich würde es immer vorziehen, ein Auto zu kaufen, das etwas oberhalb meines eigentlichen Lebensstandards liegt. Chinesen lieben es einfach, sich selbst darzustellen."
Luxus in Schanghai und Autokrise in Europa. Die Folge sind fallende Stahlpreise, ein Gewinneinbruch beim Chemieunternehmen Lanxess und erst recht bei einigen Autozulieferern, von denen nur die großen und finanzstarken den Sprung nach China schaffen. Tim Schuldt ist Autoexperte bei Equinet:
"Die Zulassungsindustrie ist sehr heterogen. Gerade die börsennotierten Zulieferer profitieren davon, dass die Autohersteller mittlerweile viel im Ausland verkaufen. Das ist mit Investitionen für die Zulieferer verbunden, die können die kleinen Unternehmen dann häufig nicht tragen. Deswegen geht es denen tatsächlich an den Kragen."
Wer auf das Geschäft in Europa angewiesen ist, hat es wie Opel, Fiat und die französischen Hersteller mit einem Markt zu tun, der seit eineinhalb Jahren schrumpft. Der Tiefpunkt könnte aber inzwischen erreicht sein, sodass es auch hier nach langer Zeit wieder steigende Zulassungszahlen geben könnte.