
Gerade bei Erwachsenen zahle sich die jahrzehntelange Prophylaxe aus, erklärte
der Wissenschaftliche Direktor des IDZ, Jordan. In der Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren gebe es im Vergleich zum Jahr 1989 nur noch halb so viel Karies, und die Anzahl fehlender Zähne sei deutlich zurückgegangen. "Zahnlosigkeit kommt in dieser Altersgruppe praktisch nicht mehr vor", sagte Jordan.
der Wissenschaftliche Direktor des IDZ, Jordan. In der Altersgruppe von 35 bis 44 Jahren gebe es im Vergleich zum Jahr 1989 nur noch halb so viel Karies, und die Anzahl fehlender Zähne sei deutlich zurückgegangen. "Zahnlosigkeit kommt in dieser Altersgruppe praktisch nicht mehr vor", sagte Jordan.
Nur noch 5 Prozent der jüngeren Senioren zahnlos
Bei jüngeren Senioren haben weniger Menschen vollständig die Zähne verloren. Nur 5 Prozent der Altersgruppe von 65 bis 74 Jahren seien zahnlos, erläuterte Jordan. Auch weltweit sei dies ein Spitzenwert. Die Studienautoren sehen darin einen Erfolg des Paradigmenwechsels hin zu Zahn erhaltenden Therapien.
Rückgang der Karieslast bei Kindern um 90 Prozent
Bei Kindern sank die Karieslast der Studie zufolge seit Einführung der Gruppen- und Individualprophylaxe Ende der 1990er Jahre um 90 Prozent. 78 Prozent der Zwölfjährigen hätten keine Karies, heißt es. Risikofaktoren für eine erhöhte Karieslast könnten demnach ein niedriger familiärer Bildungsstand oder eine Migrationserfahrung sein. Besonders Kinder aus niedrigen Bildungsgruppen hätten aber von der Prävention der letzten Jahrzehnte profitiert.
"Parodontitis immer noch Volkskrankheit"
Verbesserungsbedarf sehen die Autoren bei Parodontitis - einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Die Ergebnisse belegten, "dass Parodontitis immer noch eine Volkskrankheit und ein wesentlicher Einflussfaktor bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist", betonte das IDZ. Rund 14 Millionen Menschen in Deutschland haben demnach eine schwere Parodontalerkrankung.
Zur verbesserten Mundgesundheit tagen der Studie zufolge vor allem die Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder sowie die Individualprophylaxe und die regelmäßigen Kontrolltermine bei.
Für die Deutsche Mundgesundheitsstudie - die mittlerweile sechste seit dem Jahr 1989 - wurden von 2021 bis 2023 an bundesweit 90 Standorten rund 3.400 Menschen befragt und zahnmedizinisch untersucht.
Diese Nachricht wurde am 17.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.