Die deutsche Chemieindustrie ist auch im letzten Jahr Exportweltmeister geblieben: Waren im Wert von 150 Milliarden Euro führte sie da aus und lag damit vor den USA, Belgien und China. Dass die chemische Industrie international so erfolgreich ist, führt der Branchenverband VCI auf mehrere Erfolgsfaktoren zurück. Zunächst einmal sei da ihre zentrale Rolle im Netzwerk der Industrie: Eng arbeite die Chemieindustrie mit anderen Branchen wie dem Stahl, Maschinen- und Anlagenbau, der Elektroindustrie und dem Fahrzeugbau zusammen, sagt Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands:
"Die Chemie spielt in diesem einzigartigen Industrie-Netzwerk mit ihren Produkten eine zentrale Rolle. Sie arbeitet allen Branchen zu, das heißt, sie ist überall auf der Wertschöpfungskette immer wieder präsent. Über 80 Prozent der Erzeugnisse der deutschen Chemie gehen an industrielle Kunden. Unsere Branche ist damit Ausgangspunkt und Innovationsmotor für viele Wertschöpfungsketten im In- und Ausland."
Die deutsche Chemieindustrie sei zudem hoch innovativ – sie muss es sein, damit sie die Kostennachteile am Standort Deutschland ausgleichen kann. Dazu arbeitet sie intensiv mit der Wissenschaft zusammen. Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Thema bei der Produktentwicklung. Zudem gibt es nicht nur die großen Industriekonzerne, sondern mehr als 90 Prozent der 2000 Chemiefirmen in Deutschland sind mittelständisch geprägt. Auch das sei weltweit einzigartig. Dabei helfen auch Chemieparks, die kleinen Chemieunternehmen gute Standortstrukturen bieten. Zudem kennt die Chemieindustrie Streiks eigentlich nicht - die Sozialpartner arbeiteten pragmatisch zusammen, auch das sei ein Erfolgsfaktor, sagte der VCI-Hauptgeschäftsführer. Solche Verbünde und Netzwerke sind wichtig, um Standortnachteile auszugleichen: Inzwischen sind die hohen Energiepreise in Deutschland besonders gravierend. Auch wenn sie energieeffizient arbeite, sorgt sich die Branche um eine mögliche Deindustrialisierung. Utz Tillmann:
""Energieintensive Unternehmen werden sich natürlich überlegen - aufgrund der Unsicherheit, die sich momentan in der Energielandschaft in Deutschland ergibt – ob sie für die Zukunft Investitionen in neue Anlagen tätigen werden. Damit wird sich so eine langsame Entwicklung der Deindustrialisierung ergeben, wenn keine neuen, weiteren Investitionen in Anlagen hier getätigt werden."
Noch aber ist die Chemieindustrie stark. Sie beschäftigt derzeit zusammen mit der Pharmaindustrie mit 437.000 Menschen so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal hatte sie besser abgeschnitten als im Schlussquartal 2011. Die weitere Entwicklung ist jedoch noch unsicher. Utz Tillmann:
""Wenn man so die ersten Zahlen hört fürs zweite Quartal, dann freuen wir uns, wenn wir in eine Größenordnung des ersten Quartals kommen. Ob wir diese Zahlen erreichen werden, ist noch nicht ganz klar."
Denn auch die Chemiebranche plagt die Sorge um den Fortgang der Euro-Schuldenkrise, vor allem in Spanien.
"Die Chemie spielt in diesem einzigartigen Industrie-Netzwerk mit ihren Produkten eine zentrale Rolle. Sie arbeitet allen Branchen zu, das heißt, sie ist überall auf der Wertschöpfungskette immer wieder präsent. Über 80 Prozent der Erzeugnisse der deutschen Chemie gehen an industrielle Kunden. Unsere Branche ist damit Ausgangspunkt und Innovationsmotor für viele Wertschöpfungsketten im In- und Ausland."
Die deutsche Chemieindustrie sei zudem hoch innovativ – sie muss es sein, damit sie die Kostennachteile am Standort Deutschland ausgleichen kann. Dazu arbeitet sie intensiv mit der Wissenschaft zusammen. Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Thema bei der Produktentwicklung. Zudem gibt es nicht nur die großen Industriekonzerne, sondern mehr als 90 Prozent der 2000 Chemiefirmen in Deutschland sind mittelständisch geprägt. Auch das sei weltweit einzigartig. Dabei helfen auch Chemieparks, die kleinen Chemieunternehmen gute Standortstrukturen bieten. Zudem kennt die Chemieindustrie Streiks eigentlich nicht - die Sozialpartner arbeiteten pragmatisch zusammen, auch das sei ein Erfolgsfaktor, sagte der VCI-Hauptgeschäftsführer. Solche Verbünde und Netzwerke sind wichtig, um Standortnachteile auszugleichen: Inzwischen sind die hohen Energiepreise in Deutschland besonders gravierend. Auch wenn sie energieeffizient arbeite, sorgt sich die Branche um eine mögliche Deindustrialisierung. Utz Tillmann:
""Energieintensive Unternehmen werden sich natürlich überlegen - aufgrund der Unsicherheit, die sich momentan in der Energielandschaft in Deutschland ergibt – ob sie für die Zukunft Investitionen in neue Anlagen tätigen werden. Damit wird sich so eine langsame Entwicklung der Deindustrialisierung ergeben, wenn keine neuen, weiteren Investitionen in Anlagen hier getätigt werden."
Noch aber ist die Chemieindustrie stark. Sie beschäftigt derzeit zusammen mit der Pharmaindustrie mit 437.000 Menschen so viele wie seit drei Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal hatte sie besser abgeschnitten als im Schlussquartal 2011. Die weitere Entwicklung ist jedoch noch unsicher. Utz Tillmann:
""Wenn man so die ersten Zahlen hört fürs zweite Quartal, dann freuen wir uns, wenn wir in eine Größenordnung des ersten Quartals kommen. Ob wir diese Zahlen erreichen werden, ist noch nicht ganz klar."
Denn auch die Chemiebranche plagt die Sorge um den Fortgang der Euro-Schuldenkrise, vor allem in Spanien.