Studie
Deutsche Firmen ohne Digitalimporte nicht überlebensfähig

Fast sämtliche deutsche Unternehmen nutzen einer Studie zufolge ausländische Geräte oder technologische Dienstleistungen. Innerhalb dieser Gruppe bezeichnen sich 90 Prozent als "stark" oder "eher" abhängig hiervon, wie eine Erhebung des Digitalverbands Bitkom ergab.

    Nahaufnahme eines Computerchips
    Viele Unternehmen in Deutschland sind laut einer Bikom-Umfrage von importierten Computerchips abhängig (Archivbild) (IMAGO / CHROMORANGE / IMAGO / Andreas Poertner)
    Gerade einmal drei Prozent der Firmen könnten demnach ohne Digitalimporte länger als zwei Jahre überleben; bei 53 Prozent wäre es nur maximal ein Jahr. Von denjenigen Unternehmen, die technologische Waren und Dienstleistungen importierten, sehe sich die Hälfte zudem nicht in der Lage, den Druck ausländischer Partner oder Regierungen abzuwehren, schreiben die Autoren der Studie.

    EU-Staaten, USA und China als Hauptherkunftsländer

    Neben dem EU-Ausland (87 Prozent) seien die USA (ebenfalls 87 Prozent) und China (78 Prozent) die wichtigsten Herkunftsländer von Digitalimporten. Große Abhängigkeiten bestünden unter anderem bei Computerchips (83 Prozent), im Bereich künstlicher Intelligenz (67 Prozent) oder bei Komponenten für das 5G-Mobilfunknetz (64 Prozent).
    Die Mehrheit der Befragten gehe zudem davon aus, dass sich dieser Trend sowohl für ihr eigenes Unternehmen als auch für Deutschland insgesamt bis 2030 verschärfen werde, heißt es weiter. Daher plädierten sie mit überragender Mehrheit für verstärkte deutsche Investitionen in Schlüsseltechnologien sowie für eine Priorisierung der digitalen Souveränität durch die kommende Bundesregierung, erklärte Bitkom.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.