Russische Sabotage
Deutsche Geheimdienste warnen: "besorgniserregend viele Ausspähversuche"

Die deutschen Geheimdienste haben angesichts zunehmender russischer Spionage und Sabotage in Deutschland mehr Kompetenzen gefordert.

    Martina Rosenberg (l-r), Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), und Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND)
    Öffentliche Sitzung descParlamentarischen Kontrollgremiums (Bernd von Jutrczenka/dpa)
    In einer öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag warnte Verfassungsschutz-Chef Haldenwang, man beobachte ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste. Die Präsidentin des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst, Rosenberg, sagte, sie hoffe auf eine Realitätsanpassung der Gesetzeslage, um unseren Auftrag bestmöglich erfüllen zu können. Es gebe besorgniserregend viele Ausspähversuche der kritischen Infrastruktur und der Bundeswehr. Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Kahl, warnte, der Kreml sehe den Westen und damit auch Deutschland als Gegner. Die Aktivitäten Moskaus erreichten ein bisher ungekanntes Niveau. Putin werde "rote Linien" des Westen austesten, sagte der BND-Chef. Spätestens bis zum Ende des Jahrzehnts könne Russland die NATO angreifen.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.