"40 Jahre danach ist es Zeit für eine große Geste der Olympischen Bewegung", heißt es in der Erklärung, die auch von den Olympiasiegerinnen Hildegard Falck-Kimmich und Annegret Richter unterzeichnet ist. "Wir schließen uns deshalb dem international geäußerten Wunsch nach einer Trauerminute bei den diesjährigen Olympischen Sommerspielen in London an und bitten Sie als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Vize-Präsident des IOC und als olympischer Athlet, sich ebenfalls dafür einzusetzen." Die ehemaligen Aktiven hatten sich anlässlich der Leichtathletik-Meisterschaften in Wattenscheid getroffen und einen Kranz an der Synagoge Bochum niedergelegt.
Die Aufforderung entspricht dem Wunsch von Ankie Spitzer, Witwe des Fecht-Trainers Andrei Spitzer, der zu den elf israelischen Opfern des Attentats von München gehörte. Die israelischen Sportler waren von einer palästinensischen Terrorgruppe namens "Schwarzer September" am 5. September 1972 in Geiselhaft genommen worden und bei einer missglückten Befreiungsaktion umgekommen. Spitzers Anliegen, während der Eröffnungsfeier in London den Opfern zu gedenken, war vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgelehnt worden. Stattdessen soll in London eine Gedenkfeier außerhalb des olympischen Protokolls stattfinden.
Die Angelegenheit ist ausgesprochen delikat für das IOC. Dem israelischen IOC-Mitglied Alex Gilady, der 1972 als TV-Journalist in München war, zufolge könne eine Trauerminute der olympischen Einheit schaden und "den Boykott einiger Länder begründen". Das ist in erster Linie auf arabische Staaten gemünzt.
Vor diesem Hintergrund habe das IOC bereits 1976 in Montreal eine Gedenkminute verweigert, kritisierte Ankie Spitzer letzte Woche in der englischen Zeitung Guardian. Nun habe ihr IOC-Präsident Rogge erklärt, dass ihm die Ablehnung ihres Wunsches extrem schwer gefallen sei, ihm seien aber die Hände gebunden. Daraufhin warf Spitzer dem IOC "Diskriminierung" vor; die Opfer hätten die falsche Religion: "Sie kamen aus dem falschen Land."
Die Aufforderung entspricht dem Wunsch von Ankie Spitzer, Witwe des Fecht-Trainers Andrei Spitzer, der zu den elf israelischen Opfern des Attentats von München gehörte. Die israelischen Sportler waren von einer palästinensischen Terrorgruppe namens "Schwarzer September" am 5. September 1972 in Geiselhaft genommen worden und bei einer missglückten Befreiungsaktion umgekommen. Spitzers Anliegen, während der Eröffnungsfeier in London den Opfern zu gedenken, war vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) abgelehnt worden. Stattdessen soll in London eine Gedenkfeier außerhalb des olympischen Protokolls stattfinden.
Die Angelegenheit ist ausgesprochen delikat für das IOC. Dem israelischen IOC-Mitglied Alex Gilady, der 1972 als TV-Journalist in München war, zufolge könne eine Trauerminute der olympischen Einheit schaden und "den Boykott einiger Länder begründen". Das ist in erster Linie auf arabische Staaten gemünzt.
Vor diesem Hintergrund habe das IOC bereits 1976 in Montreal eine Gedenkminute verweigert, kritisierte Ankie Spitzer letzte Woche in der englischen Zeitung Guardian. Nun habe ihr IOC-Präsident Rogge erklärt, dass ihm die Ablehnung ihres Wunsches extrem schwer gefallen sei, ihm seien aber die Hände gebunden. Daraufhin warf Spitzer dem IOC "Diskriminierung" vor; die Opfer hätten die falsche Religion: "Sie kamen aus dem falschen Land."