TV-Duell Biden und Trump
Deutsche Politiker legen Demokraten Austausch des Präsidentschaftskandidaten nahe

Nach dem schwachen Auftritt von US-Präsident Biden in der TV-Debatte mit seinem Herausforderer Trump halten Transatlantik-Experten einen kurzfristigen Kandidatenwechsel bei den Demokraten für möglich.

    Präsident Joe Biden und Ex-Präsident Donald Trump stehen auf der Bühne, als CNN am Donnerstag, den 27. Juni 2024, eine Wahldebatte in Atlanta, Georgia, veranstaltet.
    Präsident Joe Biden und sein republikanischer Herausforderer Donald Trump beim ersten TV-Duell zu den Präsidentschaftswahlen am 5. November 2024. (IMAGO / UPI Photo / IMAGO / ELIJAH NOUVELAGE)
    Der Transatlantik-Beauftragte der Bundesregierung, Link, sagte dem "Tagesspiegel" aus Berlin, die Demokraten müssten auf ihrem Parteitag Mitte August entscheiden, mit wem es am besten zu verhindern sei, dass Trump erneut ins Amt komme. Die stellvertretende Leiterin des Berliner Büros des German Marshall Funds, David-Wilp, sagte im ZDF, bei den Demokraten herrsche zurzeit Panik. Eine naheliegende Alternative sei seine Stellvertreterin Harris, deren Zustimmungswerte aber noch schwächer seien.
    Die FDP-Europaabgeordnete Strack-Zimmermann forderte in der "Rheinischen Post", die Demokraten müssten sofort reagieren. Es wäre eine historische Tragödie, wenn ein Mann wie Trump Präsident würde, weil die Demokraten ihm keinen starken Kandidaten entgegensetzten. Ähnlich äußerte sich der CDU-Außenexperte Röttgen.
    Einer Umfrage des Fernsehsenders CNN zufolge sahen 67 Prozent der Zuschauer Trump als Gewinner des Duells. Biden und Trump machten sich in der Debatte gegenseitig schwere Vorwürfe und überzogen sich mit Beleidigungen. Der 81-jährige Biden wirkte angeschlagen, verhaspelte sich öfter und sprach undeutlich.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.