Sparprogramm bei der DHL Group
Deutsche Post streicht 8.000 Stellen - Verdi ruft Politik zum Handeln auf

Der Logistikkonzern DHL Group streicht dieses Jahr in Deutschland 8.000 Stellen. Etwa vier Prozent der Arbeitsplätze im Unternehmensbereich "Post und Paket Deutschland" fielen weg, teilte der Bonner Konzern mit.

    Ein Schild mit dem Logo der Deutschen Post und von DHL steht an der Zentrale des Logistikonzerns.
    Post-Zentrale in Bonn (Rainer Jensen / dpa / Rainer Jensen)
    Insgesamt gibt es dort 187.000 Beschäftigte. Der Abbau solle sozialverträglich erfolgen, hieß es. Man wolle sich schlanker und effizienter aufstellen, sagte Konzernchef Meyer in Bonn. Insgesamt wolle man über eine Milliarde Euro einsparen.
    Betroffen sind auch andere Bereiche des Konzerns DHL, der in seinem nationalen Stammgeschäft Deutsche Post heißt und weltweit rund 600.000 Beschäftigte hat. Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn um 7,2 Prozent auf knapp 6 Milliarden Euro gesunken, der Umsatz legte um drei Prozent auf gut 84,2 Milliarden Euro zu.

    Stellenabbau bei der Post: Gewerkschaft Verdi übt Kritik

    Die Gewerkschaft Verdi kritisiert den angekündigten Stellenabbau und ruft die Politik zum Handeln auf. Der Wegfall der Arbeitsplätze sei auf eine verfehlte Regulierungspolitik zurückzuführen, erklärte eine Verdi-Sprecherin. Die geplanten Einsparungen seien nicht durch den jüngsten Tarifabschluss verursacht.
    Vor zwei Tagen hatten sich die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Dieser sieht fünf Prozent mehr Geld und mindestens einen zusätzlichen Urlaubstag vor.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.