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Deutscher Außenhandel
Exportüberschuss erreicht Rekord

Deutschlands Exportstärke steht in der Diskussion. Jetzt meldet das Statistische Bundesamt einen Rekordüberschuss im Außenhandel: Die Ausfuhren übertrafen die Einfuhren im September um 20,4 Milliarden Euro. Analysten sind überrascht.

08.11.2013
    Die Nachfrage nach deutschen Waren im Ausland nimmt zu: Während die Exporte um 1,7 Prozent im September im Vergleich zum August auf 94,7 Milliarden Euro stiegen, sanken die Einfuhren um 1,9 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten die Ausfuhren um 3,6 Prozent zu, die Importe fielen dagegen um 0,3 Prozent.
    Exporte vor allem in die EU-Länder
    Am kräftigsten legten die Exporte in die EU-Länder mit 5,4 Prozent zu. Bei den Exporten in alle anderen Regionen gab es ein Plus von 1,2 Prozent. In den ersten neun Monaten verkauften die deutschen Unternehmen Waren im Wert von insgesamt 818 Milliarden Euro ins Ausland - 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Branchenverband BGA hatte deshalb erst im Oktober seine Prognose gekappt. Statt der ursprünglich erwarteten drei Prozent soll es nur noch ein Plus von weniger als einem Prozent geben
    Im September zogen die Exporte erstmals wieder an, nachdem sie zuvor vier Monate in Folge gefallen waren. Verschiedene Experten hatten lediglich mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet und zeigten sich von der Entwicklung überrascht. Bei den deutschen Importen hatten Analysten zudem ein Plus von 0,6 Prozent vorausgesagt hatten - tatsächlich fielen sie.
    Exportüberschuss steht in der Kritik
    Der deutsche Exportüberschuss stößt im Ausland immer wieder auf Kritik. Die EU bemängelte, die deutschen Ausfuhren, die zum größten Teil in andere EU-Länder gehen, belasteten deren eigenen Bilanzen. Sie überlegt deshalb, ein Prüfverfahren gegen Deutschland einzuleiten. Auch das US-Finanzministerium hatte erst vor wenigen Tagen den Fokus Deutschlands auf die Exportwirtschaft kritisiert.