Während das Internationale Olympische Komitee seinen Landesverbänden die Teilnahme russischer und belarussischer Sportler unter Bedingungen empfiehlt, sind Para-Sportler nach einem Beschluss des Paralympischen Komitees derzeit ausgeschlossen. "Und ich werde mit der deutschen Delegation Ende September auf dem IPC-Kongress in Bahrain dafür eintreten und kämpfen, dass das so bleibt", sagte Beucher.
Zu den IOC-Bedingungen zählen strikte Neutralität, die Einhaltung des Anti-Doping-Codes und der Nachweis, den Krieg nicht aktiv zu unterstützen. Doch das ist für Beucher schwer umzusetzen. Es könne sein, dass es Sportler gebe, die im Innersten gegen den Krieg seien, sagte er: "Aber wir machen keine Gewissensprüfung. Das maße ich mir nicht an, beurteilen zu können. Und das können auch das IPC und das IOC nicht."
Weltverbandspräsident Parsons nimmt dagegen eine neutrale Position ein. Es sei falsch, das Ergebnis der IPC-Generalversammlung im September vorherzusagen. Er erwarte aber, "dass alle anwesenden Mitglieder eine solide und respektvolle Diskussion über diese für die paralympische Bewegung äußerst wichtige Angelegenheit führen werden" und "die Ergebnisse der getroffenen Entscheidungen respektieren". Parsons hatte kürzlich aber durchblicken lassen, dass er im September mit einem ähnlichen Ergebnis rechnet wie bei der letzten IPC-Versammlung.