Die Forscherin der Stiftung Wissenschaft und Politik war auf offener Straße in Tel Aviv von einem Aktivisten herabgewürdigt und als antisemitische Propagandistin beschimpft worden. Seibert twitterte nun, man müsse Asseburgs Argumente nicht teilen. Belästigungen auf der Straße und empörende Beleidigungen seien aber inakzeptabel.
Asseburg hatte sich vor kurzem in der Interview-Sendung "Jung und Naiv" kritisch über die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete geäußert. Der Moderator und sie erörterten auch die Frage, warum die russische Besatzung von Teilen der Ukraine in Deutschland anders diskutiert werde. Daraufhin war Asseburg Ziel von Anfeindungen geworden. Die israelische Botschaft in Berlin hatte die Sendung in einem Tweet als "zweieinhalb Stunden Israelbashing und wilde Verschwörungsfantasien" bezeichnet.
Der Gastgeber der Videosendung, Tilo Jung, zeigte sich über die Reaktion von Botschafter Seibert enttäuscht. Jung kritisierte in einer Antwort auf den Tweet Seiberts, es fehlten Worte der Solidarität und der Hinweis, dass Muriel Asseburg eine anerkannte Wissenschaftlerin sei.
Diese Nachricht wurde am 13.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.