Pseudonym "OL"
Deutscher Cartoonpreis an Zeichnung von Olaf Schwarzbach

Der Berliner Olaf Schwarzbach hat den Deutschen Cartoonpreis 2023 gewonnen. Der 59-Jährige, der unter dem Pseudonym "OL" arbeitet, wird für seine Zeichnung über einen vom Bösen auf der Welt überforderten Höllenmitarbeiter ausgezeichnet, wie die Frankfurter Buchmesse und der Lappan Verlag in Frankfurt mitteilten.

    Der Karikaturist Olaf Schwarzbach (OL) im Berliner Funkhaus des Deutschlandradios
    Der Karikaturist Olaf Schwarzbach alias OL (Archivbild). (Deutschlandradio / Torben Waleczek)
    Sie vergeben gemeinsam den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Preis.
    Die Jury erklärte zur Begründung, "ein Mitarbeitergespräch, bei dem sich der Chef bei seinem Untergebenen ausheult, ein Herr des Bösen, der überfordert ist mit all den Voll- und Halbkatastrophen, die er zu betreuen hat - besser kann man 2023 als weiteres Jahr der Multikrise nicht zusammenfassen."
    Auf die Plätze zwei und drei wählte die Jury eine Karikatur von Hauck und Bauer (Elias Hauck und Dominik Bauer). Sie zeigt einen Jugendlichen, der im Museum entsetzt ein Analog-Telefon betrachtet - völlig ohne Rufnummernerkennung und Videotelefonie. Platz drei geht an Ruth Hebler. Sie zeichnete eine verzweifelte Frau, die ihr Singledasein mit dem Fachkräftemangel begründet.
    Laut Jury hatten sich 200 Künstler mit 3.500 Zeichnungen um die Auszeichnung beworben. Eine Auswahl der 300 besten Cartoons des Jahres ist als Sammelband erschienen.