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Deutscher Handball-Bund
"Wir sorgen für ein vernünftiges Wachstum"

Ein gutes Team, volle Hallen – Handball boomt während der Weltmeisterschaft. Der Deutsche Handballbund wolle diesen Erfolg über die nächsten Jahre mit "harter Arbeit, die wir jeden Tag und nicht nur während der WM machen" konservieren, sagte Vorstandsvorsitzender Mark Schober im Dlf.

Mark Schober im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Der WM-Pokal der Handball-Weltmeisterschaft, dahinter ein Plakat mit der Aufschrift "Handball ist coming home".
    Die Handball-WM in Deutschland und Dänemark kommt sehr gut bei den Zuschauern an. (dpa/Horst Galuschka)
    Ausverkaufte Hallen und viel Medienpräsenz bei dieser Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland lassen diesen Hype erkennen. Diesen Aufmerksamkeitserfolg könne man aber nicht wirklich einfach so retten, dafür müsse man strategisch arbeiten, sagte DHB-Vorstandsvorsitzender Mark Schober im Dlf-Interview:
    "Deswegen bin ich ja froh, dass wir immer im Januar eine EM oder WM haben. Und nicht nur alle zwei Jahre, wie es im Fußball ist. Wir arbeiten die letzten Jahre sehr strategisch und nachhaltig und entwickeln unsere Sportart Schritt für Schritt weiter. Insofern hilft uns die Weltmeisterschaft, neue Zielgruppen anzusprechen und einige davon dann in unsere Hallen zu kriegen als Zuschauer und in unsere Vereine zu kriegen als Handballer. Davor haben wir eine ganze Menge Maßnahmen ergriffen."
    Langfristiger Prozess
    Das sei aber ein langfristiger Prozess und Erfolge seien nicht nur mit einer Weltmeisterschaft zu erzielen. Stichwort Verbandsentwicklung: "Wir machen das schon die letzten fünf Jahre so, dass wir beispielsweise an unserer Trainerausbildung arbeiten und dass wir uns politisch engagieren, um mehr Infrastruktur, mehr Sporthallen zu bekommen."
    Der Unterscheid zur letzten Heim-WM im Jahre 2007 sei, dass der DHB die Maßnahmen jetzt geplanter angehe. Allerdings ist die Mitgliederzahl nach der letzten Heim-WM dennoch auf 750.000 gestiegen, was eine gute Basis für aktuelle Bemühungen darstelle.
    Aufgabe für gesamten Verband
    Die Anstrengungen, dem Sport mehr Attraktivität zu verleihen, seien aber kein Projekt, dass nur während und kurz nach einer Heim-WM zu verfolgen sei:
    "Das ist harte Arbeit, die wir jeden Tag machen und die wir nicht nur während der WM machen, sondern über das ganze Jahr hinweg." Und zwar für alle Mitspieler im DHB: "Der Dachverband, Vereine an der Basis und die Spieler, Landesverbände - jeder muss an seiner Stelle versuchen, am richtigen Rädchen zu drehen."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.