Auch ein Resultat populistischer Meinungsmacher, die nicht nur in Europa vorgeben, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu haben.
In den USA hat die republikanische Partei einen Präsidentschaftskandidaten gekürt, der mit nationalistischen und fremdenfeindlichen Parolen fast schon als mehrheitsfähig gilt. Während in Russland ein Autokrat regiert, der seinem Volk neue Bedeutung und Größe verspricht und Territorialansprüche zur Not mit Gewalt durchsetzt.
Doch ist das alles so einzigartig oder hat es ähnliche Entwicklungen in der Geschichte nicht schon gegeben? Lassen sich die Flüchtlingsströme aus dem Osten nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Situation heute vergleichen? Hat die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen nicht auch Populismus hervorgebracht?
Können wir aus der Geschichte lernen – und was?
Gesprächsgäste:
- Dieter Gosewinkel, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin und Leiter des Center for Global Constitutionalism am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
- Thomas Mergel, Inhaber des Lehrstuhls für Europäische Geschichte des 20.Jahrhunderts, Humboldt-Universität Berlin
- Birgit Schäbler, Professorin für die Geschichte Westasiens, Universität Erfurt
- Martin Schulze Wessel, Professor für Geschichte Ost- und Südosteuropas, LMU München
Aufzeichnung beim Deutschen Historikertag in Hamburg am 23.9.2016