Unruhe im DHB hat die Ehrenamtlerin wahrgenommen. Mittlerweile habe sich die Atmosphäre aber verändert. "Ich habe so viel guten Zuspruch bekommen, dass ich ganz erstaunt war." Als sogenanntes "Team Aufbruch" sei man angetreten und wolle zunächst eine Bestandsaufnahme durchführen und den Verband schließlich wieder nach vorne bringen.
Meyer berichtet von einer "bedrückenden Stimmung" im DHB. Das alte Präsidium habe den Vorstand nicht mitgenommen. "Man muss sich das bei uns so vorstellen: das Präsidium ist der Aufsichtsrat und der Vorstand regelt die Geschäfte. Wenn der Aufsichtsrat jetzt nur über den Vorstand entscheidet, gibt es natürlich Missstimmungen."
Vorbild Niederlande
Die beiden ehemaligen Bundestrainer Markus Weise und Bernd Peters, die zu den Kritikern gehörten, seien erstmal außen vor, so Meyer, würden aber um Rat gefragt: "Wir haben für jedes Ressort ein Unterkomitee und da helfen die uns schon."
Für die Zukunft will Meyer den Verband "aufräumen". Dafür hat sie auch schon konkrete Ziele: "Wir möchten einen CEO einstellen. Damit der Verband wieder eine einheitliche Außendarstellung hat. Im Moment ist es etwas durcheinander." Ein Vorbild für den Deutschen Hockey-Bund seien die Niederlande: "Die haben eine super Organisation, haben tolle Events und stehen super da. Da sind wir meilenweit von entfernt."
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