Kritik an Ländern
Deutscher Journalistenverband kritisiert Rundfunk-Reform "von oben herab"

Der Deutsche Journalistenverband hat das Vorgehen der Länder bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kritisiert. Der DJV-Vorsitzende Beuster sagte in Deutschlandfunk Kultur, es sei sicherlich wichtig, dass man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk reformiere. Dazu müssten aber die Mitarbeitenden und Verbände eingebunden werden.

    Mikrofone von ZDF, Deutschlandfunk und SWR, aufgenommen im großen Saal des Bundesverfassungsgerichts
    Mikrofone von ARD, ZDF und Deutschlandfunk (dpa/ Uli Deck)
    Die Ministerpräsidenten dirigierten von oben herab. Beuster warf den Ländern vor, ausgerechnet in Zeiten der Desinformation "mit der Machete" zu kürzen. Das sei ein fatales Signal.
    Die Rundfunkkommission hatte gestern ihren Entwurf des geplanten Reformstaatsvertrages für ARD, ZDF und das Deutschlandradio vorgelegt. Demnach sprechen sich die Länder unter anderem dafür aus, Fernsehkanäle wie etwa tagesschau24 und Phoenix zusammenzulegen. Zudem sollen die öffentlich-rechtlichen Sender die Zahl ihrer Hörfunkwellen deutlich reduzieren. Beschlossen werden soll die Reform auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.