Soziales
Deutscher Mieterbund warnt vor Auslaufen der Mietpreisbremse

Der Deutsche Mieterbund (DMB) warnt davor, die Mietpreisbremse auslaufen zu lassen. Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts wäre das in höchstem Maße unvernünftig, sagte Präsident Siebenkotten. Die Mietpreisbremse läuft spätestens Ende 2025 in den Bundesländern aus, als erstes in Berlin am 31. Mai.

    Hochhäuser am Stadtrand von Essen, im Vordergrund Einfamilienhäuser
    Günstige Wohnungen sind schwer zu finden. (imago/Gottfried Czepluch)
    Ohne Mietpreisbremse würden die Wiedervermietungsmieten in die Höhe schießen, da es dann keine wirksame Deckelung mehr geben würde, betonte Siebenkotten. "Mieten von durchschnittlich 17 Euro pro Quadratmeter und mehr werden dann normal sein".

    Mietpreisbremse gilt in 13 Bundesländern

    Die Mietpreisbremse sorgt in angespannten Wohnungsmärkten dafür, dass die Miete bei Abschluss eines neuen Vertrags im Grundsatz nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Über die Anwendung entscheidet die jeweilige Landesregierung. Nach Angaben des Deutschen Mieterbunds gilt die Mietpreisbremse aktuell in 13 von 16 Bundesländern und in insgesamt 410 Gemeinden. Im Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein kommt die Verordnung derzeit nicht zum Tragen.

    Verlängerung ungewiss

    Nach dem Aus der Ampel-Koalition ist eine Verlängerung ungewiss. In einem Brief an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages forderte der Mieterbund bereits die zeitnahe Verlängerung der Mietpreisbremse. Berlins Regierender Bürgermeister Wegner (CDU) sowie der Oberbürgermeister von München, Reiter (SPD), schlossen sich den Forderungen an.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.