Archiv

Deutsches Hochschulengagement in Afrika
Strukturen aufbauen, Flucht verhindern

Sie fliehen vor Gewalt, Krieg, aber auch vor beruflicher Perspektivlosigkeit. Hunderttausende Afrikanerinnen und Afrikaner machten sich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg nach Europa. Ein Lösungsansatz der Bundesregierung ist daher, in die universitäre Bildung in Afrika zu investieren.

Moderation: Regina Brinkmann |
    Arbeiter tragen Topfpflanzen am Auditorium der Deutschen Universität in Kairo am vorbei.
    Die deutsche Universität in Kairo war die erste deutsche Hochschule im Ausland. (dpa/picture alliance/epa Nelson)
    Bundesentwicklungsminister Gerd Müller warnt: "Wenn die Weltgemeinschaft die Probleme nicht löst, kommen diese nach Europa." Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt mit Stipendien die Ausbildung von Hochschullehrern, die etwa in Kenia fehlen. Das ostafrikanische Land erlebt gerade einen regelrechten Run auf seine Hochschulen, doch überall fehlt Lehrpersonal.
    Um manche Studiengänge praxistauglicher zu gestalten, beteiligt sich Deutschland hier auch beim Ausbau einer Fachhochschule. Doch nicht immer trägt deutsches Engagement Früchte. So sind in Ägypten viele AbsolventInnen der German University of Cairo für den heimischen Arbeitsmarkt überqualifiziert und suchen dann doch wieder ihr Glück im Ausland.
    Kann Hochschulbildung in afrikanischen Staaten dazu beitragen, Fluchtursachen zu bekämpfen? Wie muss sie gesellschaftlich und wirtschaftlich eingebettet sein? Wie engagiert sich Deutschland vor Ort und welche Projekte machen Sinn? Wie sollte eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe aussehen?
    Gesprächspartner:
    • Bettina Rühl, Journalistin
    • Cay Etzold, DAAD, Referatsleiter Östliches und Südliches Afrika
    Weitere Themen:
    Utz Dräger: Bildungsboom in Kenia - Wie Deutschland den Hochschulausbau in Ostafrika unterstützt
    Anna Osius: Hochqualifiziert, aber arbeitslos - Was bringt die Hochschulbildung an der German University in Cairo?